Heute möchten wir Ihnen die Kleine Braunelle zeigen, die uns auf vielen Friedhöfen aufgefallen ist: Sie ist in diesem Jahr die Blume des Jahres. Diese Auszeichnung wird jährlich von der Loki-Schmidt-Stiftung vergeben. Warum fiel die Wahl gerade auf diese Pflanze? Sie kennzeichnet magere Wiesen und Rasenflächen, die nicht oder nur wenig gedüngt werden. Und diese Standorte sind in der heutigen Landschaft selten geworden, auf unseren Friedhöfen aber noch regelmäßig zu finden. Die Auszeichnung soll auf den schleichenden Verlust heimischer Wildpflanzen aufmerksam machen und zum Erhalt artenreicher Wiesen, Rasen und Wegränder aufrufen.
Für Insekten hat die Kleine Braunelle vieles zu bieten: Wildbienen und Schmetterlinge ernähren sich von ihr. Durch ihre lange Blütezeit von Juni – Oktober bietet sie ihnen über mehrere Monate hinweg Nahrung. Wenn die Kleine Braunelle blüht, fallen ihre blauvioletten Blüten oft schon von weitem auf. Blüht sie nicht, müssen Sie auf den vierkantigen Stängel achten. Und zwei Blätter stehen sich immer genau gegenüber – im Bestimmungsbuch finden Sie dafür die Bezeichnung „gegenständig“. Interessanterweise gibt es auch einen Vogel, der den gleichen Namen trägt: Es ist die unscheinbare Heckenbraunelle, die auch gerne auf Friedhöfen vorkommt.
Nähere Informationen zur Kleinen Braunelle finden Sie unter folgenden Links:
In der nächsten Ausgabe unseres Newsletters erfahren Sie Wissenswertes über das Landkärtchen, einen Tagfalter, der zum Insekt des Jahres 2023 gekürt wurde.
Dr. Gunnar Waesch
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