Friedhofsbegehungen:
Habichtskräutern und Wildbienen auf der Spur

In diesem Jahr beteiligen sich neun weitere Friedhöfe am BiCK-Projekt. In der heißesten Zeit des Jahres gingen Gunnar Waesch und Carina Völker gemeinsam mit Vertreter*innen der Kirchengemeinden und Fachleuten von Biostationen auf ökologische Spurensuche und machten viele interessante Beobachtungen.

Hier ein kleiner Einblick:  

Unsere Kirche summt_klein

Kattenvenne – Viel Platz für Wildbienen 

Den Wildbienen gefällt es hier: Sie finden an den Rändern mehrerer unbefestigter Wege erfreulich viele Nistmöglichkeiten. Nahrung finden sie u. a. auf einem kleinen Magerrasen mit etlichen Arten, darunter Berg-Sandknöpfchen und Kleiner Vogelfuß. 

 

Niederwenigern – Kleiner Friedhof, große Pläne!  

Mit der KiTa zusammenarbeiten und Kinder für die Natur begeistern – eine schöne Idee! Schon jetzt gibt es eine enge Kooperation – vielleicht können die Kinder demnächst Blumenzwiebeln pflanzen. Blausterne oder Krokusse würden dann nicht nur die Besucher*innen erfreuen, sondern auch wichtige Nahrung für Insekten im Frühjahr liefern. 

 

Ibbenbüren – Zukünftig Platz für den Steinkauz? 

Viele alte Bäume und reichlich Offenland in der Umgebung, hier könnte sich der Steinkauz wohlfühlen. Mit einer geeigneten Nisthilfe könnten wir ihm die Ansiedlung erleichtern. Und ein Käuzchen passt ja auch auf den Friedhof! 

 

Schwefe & Dinker – Großes Lob von der Biostation 

Schon nach den ersten Minuten waren wir uns mit unserer Kollegin von der Biostation einig: Die Rasenflächen sind kräuterreich und haben ein großes Potenzial für Insekten, wenn weniger gemäht wird. Solche extensiv genutzten Standorte sind in unserer Landschaft selten geworden! 

 

Meschede – Viel Natur im Sauerland 

Insektennisthilfen am Westrand des Friedhofs würden Mauerbiene & Co. unterstützen. Eine Gemeinschaftsaktion mit Konfirmand*innen wäre gut denkbar. Ein alter Baumstumpf wurde nicht komplett entfernt, sondern bietet jetzt dem Flachen Lackporling ein Zuhause – ideal für viele Käferarten, die von diesem Pilz profitieren können. 

 

Dellwig – Gute Vernetzung mit der Stadt  

Das BiCK-Projekt lebt von Kooperationen und Vernetzung: Nicht nur mit den Biologischen Stationen oder Naturschutzverbänden vor Ort, sondern auch mit der Kommune. Die Klimaschutzmanagerin der Stadt teilt ihre Ideen gerne mit uns – so profitieren beide Seiten!

 

Friedrichsdorf 

Die letzte Begehung in diesem Jahr führte uns nach Friedrichsdorf, einem Stadtteil von Gütersloh. Hier sind viele Ideen für das BiCK-Projekt entstanden, bereits begonnene Maßnahmen sollen nun fortgeführt werden (u. a. Umgestaltung einer Rasenfläche). Neu können die Schwerpunkte Totholz und Wasser sein.

 

Bochum-Querenburg - Schöner Friedhof mit Orchideenvorkommen 

Der Auftakt unserer Begehungen fand in diesem Jahr auf dem Schattbachfriedhof in Bochum-Querenburg statt. Eine Idee gefiel uns besonders gut: Eine kleine Wasserschale, die regelmäßig von Friedhofsbesucher:innen aufgefüllt wird. Sie ist wichtig für viele Tiere im heißen Sommer! 

 

 

KONTAKT

Dr. Gunnar Waesch
05241 / 23485 - 126
gunnar.waesch@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte

 

Kattenvenne_Berg-Sandglöckchen
Niederwenigern - Urnengrab mit insektenfreundlichen Lavendelbeeten

 

 

Ibbenbüren - Gruppenbild mit Baumbestand
Schwefe - kräuterreiche Rasenflächen
Meschede_Baumstumpf_GW
Dellwig - Gruppenbild
Friedrichsdorf - Gruppenbild
Querenburg-Wasserschale (mit künstlichem Wasserlauf)