Im Juni 2023 waren wir zu Gast auf dem ehemaligen Friedhof der ev. Kirchengemeinde Bochum-Wiemelhausen. Bei diesem Friedhof handelt es sich um den ehemaligen Begräbnisplatz der Familie v. Schell, deren Wasserschloss sich an der Stelle der heutigen Bochumer Kammerspiele befand. Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurde das Wasserschloss verkauft, ebenso wie das Grundstück mit dem Begräbnisplatz, das an die Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen ging - mit der Verpflichtung, dass sich die Gemeinde um die Grabstätten und -steine kümmert. 1912/13 wurden die Kirche und das Gemeindehaus an dem ehemaligen Begräbnisfeld erbaut, einige Grabsteine in die Kirchenwand integriert, so dass ein Lapidarium entstanden ist. Der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1666. Ebenso gibt es eine Gedenksäule aus Sandstein, die gepflegt wird.
Auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs sind einige ältere einheimische Laubbäume und Sträucher vorhanden (z.B. Ross-Kastanie, Apfelbäume, Walnuss, Holunder), die u.a. eine wichtige Funktion für Insekten und Vögel haben.
Eine alte Schwarzkiefer prägt den Vorplatz, Eiben stehen neben dem Eingang zur Kirche. Bemerkenswert ist eine bereits bestehende Benjeshecke in Fischform und die Hecke am Garten der Kita, die aus einheimischen Gehölzen (z.B. Haselnuss, Hainbuche) besteht und eine wichtige Funktion für verschiedene Tiere hat.
Der BiodiversitätsCheck erfolgte am 07.06.23 mit Vertreter:innen der Landeskirche, der Biologischen Station östliches Ruhrgebiet, dem Gärtner sowie der Kirchengemeinde. Als Grundlage diente ein Erfassungsbogen, der im Rahmen des Projektes entworfen wurde. Die Erfassung dauerte ca. 2 Stunden. Es handelte sich um eine stichprobenhafte Begehung, bei der ausgewählte Bereiche erfasst wurden.