Die Evangelische Kirchengemeinde Niederbörde nimmt mit den Friedhöfen in Schwefe und Dinker am Projekt „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden, Schwerpunkt Friedhöfe“ teil.
Sowohl auf dem Friedhof in Schwefe als auch auf dem Friedhof in Dinker sind viele alte Laubbäume vorhanden, die erhalten werden sollten. In Schwefe haben zwei Linden sogar den Status „Naturdenkmal“. Weiterhin befinden sich viele kulturhistorisch bedeutsame Lebensbäume (Thuja) u.a. in Form einer schönen Allee auf dem Schwefer Friedhof. Für Insekten bieten sie zwar wenig Nahrung, jedoch sind manche Vogelarten auf Nadelbäume angewiesen oder nutzen sie als Schlafplätze (Bsp. Waldohreulen). Einzelne Exemplare sollten nach und nach durch heimische Arten ersetzt werden.
In Dinker sind viele Stüf-Linden vorhanden, ähnlich wie Kopfweiden. In ihnen könnten sich Baumhöhlen bilden, die Lebensraum für Steinkauz und andere Vogelarten, Fledermäuse und Insekten darstellen können. Im Jahr 2000 wurden viele einheimische Hainbuchen gepflanzt, dies ist aus ökologischer Sicht sehr zu begrüßen.
Positiv sind auch die kräuterreichen Rasenflächen auf beiden Friedhöfen – das ist ein gutes Zeichen: hier wurde nicht gedüngt! Mit dem Kleinen Habichtskraut (Hieracium pilosella) und dem Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) kommen zwei Arten vor, die nährstoffarmen Boden anzeigen, welcher in der Agrar- und Kulturlandschaft selten geworden ist.
Der BiodiversitätsCheck erfolgte am 02.09.2022 mit Vertreter:innen der Landeskirche, der Biologischen Station und der Kirchengemeinde. Als Grundlage diente ein Erfassungsbogen, der im Rahmen des Projektes entworfen wurde. Die Erfassungen dauerte ca. 2 Stunden. Es handelte sich um eine stichprobenhafte Begehung, bei der ausgewählte Bereiche erfasst wurden.