14.05.2025

Belarus - Lukaschenkos siebte Amtszeit. Zwischen Repression und Vereinnahmung

9. Friedensethischer Studientag

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion erklärte sich Belarus am 26. August 1991 für unabhängig. Der Versuch, sich vom übermächtigen Russland zu emanzipieren, scheiterte jedoch früh mit der Machtübernahme des prorussischen Politikers Alexander Lukaschenko, der sich immer enger an Moskau band. Bis heute regiert er das Land mit eiserner Hand und gilt als „letzter Diktator Europas“. Bei den Präsidentschaftswahlen von 2020 kam es wiederholt zu massiven Wahlfälschungen zugunsten Lukaschenkos, die schließlich zu Massenprotesten führten. Das Regime reagierte mit brutaler Repression und Massenverhaftungen nahezu der gesamten Opposition, die die Annullierung der Ergebnisse gefordert hatte. Nur wenige konnten ins Exil fliehen, wie u.a. die Ehefrau des Aktivisten Sjarhej Zichanouski, Swetlana Zichanouskaja, die seitdem die Exilregierung anführt. Die meisten von ihnen, u.a. die in Deutschland bekanntere Aktivistin Maryja Kalesnikawa, sitzen bis heute unter oft ungeklärten Umständen in Belarus in Haft. Mit dem Überfall russischer Streitkräfte auf die Ukraine am 24.02.2022 hat sich die Lage weiter verschärft. Moskau nutzte Belarus als Aufmarschgebiet für den Angriff auf Kiew. Seitdem hält sich Belarus jedoch zurück und hat offiziell nicht an den Kämpfen teilgenommen.

Beim 9. Friedensethischen Studientag wollen wir mit Oppositionellen ins Gespräch kommen und über das Verhältnis von Russland und der Ukraine zu Belarus sprechen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

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Anbieter
Ev. Akademie Villigst
Nummer
250314
Datum / Uhrzeit
14.05.2025 17.00 Uhr bis
14.05.2025 20.00 Uhr
Ort
ONLINE-Veranstaltungen
Kosten
0,00 €
Ansprechperson
Wittfeld, Sarah
Telefon
02304-755-346
Programm
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