14.05.2022
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Lokale Netzwerke für den Flüchtlingsschutz in Europa
Die Flucht endet nicht mit der Ankunft in Europa: Illegale Push Backs, menschenunwürdige Unterbringungen, unzugängliche medizinische Versorgung, Obdachlosigkeit, Gewalt durch Polizei und andere staatliche Kräfte – vielfach traurige Realität nicht nur in den ärmeren Staaten der EU. Ungeachtet dieser Tatsachen hält Deutschland an der Durchsetzung des Dublin-Abkommens fest, so dass Kirchenasyl oftmals vorläufiger Endpunkt einer langen und traumatischen Flucht ist.
Die Tagung möchte in diesem Jahr den Fokus auf die Flüchtlingssituation und -realität in den Ländern der EU lenken. Bernd Kasparek von bordermonitoring.eu berichtet uns über die Fragen der Aufnahme, medizinischen Versorgung, Zugang zum Asylverfahren, zu Bildung und Arbeit. Im Anschluss wird Benedikt Kern vom Ökumenischen Netzwerk Asyl in der Kirche NRW dieser traurigen Realität die aktuelle Entscheidungspraxis des BAMF entgegenstellen. In Arbeitsgruppen besteht die Gelegenheit, praktische Fragen zum Kirchenasyl zu den Themen Regionale Vernetzung, Recherche zur Situation in den EU-Staaten und zur Gesundheitsversorgung zu diskutieren. In der anschließenden Podiumsdiskussion wollen wir mit Torsten Moritz von der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa (CCME) und Engagierten aus NRW die Zukunft des Kirchenasyls angesichts der im Migrationspakt der EU angedachten Änderungen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems erörtern.
Die Tagung lädt ein, mit Fachinputs, Diskussion und Austausch in Plenum und Arbeitsgruppen einen Überblick über die aktuellen Themen rund ums Kirchenasyl zu erhalten. Sie richtet sich gleichermaßen an Mitarbeitende aus Kirchengemeinden und Beratungsstellen, Rechtsanwält*innen oder Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe, Erfahrene und Neuinteressierte am Thema.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und auf unsere gemeinsame Diskussion.
Der Tagungsbeitrag beträgt 50,00 €.