06.05.2023

Kirchenasyl

Herausforderung, Bekenntnis und Chance angesichts der Entrechtung von Geflüchteten

Menschenunwürdige Unterbringung, Inhaftierung, Gewalt durch Ordnungs- und Polizeikräfte, verweigerter Grenzübertritt und Zugang zum Asylverfahren, illegale Push-Backs, unterlassene und behinderte Seenotrettung, fehlende Gesundheitsversorgung und Bildungsmöglichkeiten, Verelendung – die Liste an Verletzungen von Flüchtlingsrechten in der Europäischen Union ist lang und die der Staaten, die hier mit ihren Flüchtlingsregimes zu nennen wären, ebenso. Ungebrochen hält Deutschland an der Durchsetzung der Dublin-Verordnung fest und wird damit mit zum handelnden Akteur in der Verletzung der Flüchtlings- und Menschenrechte. Dies spiegelt sich in der stark gestiegenen Zahl der Anfragen nach Schutz im Kirchenasyl wider. Die Kirche kann nur einzelne Menschen vor solch unmenschlicher Behandlung schützen.
Auf der Tagung wollen wir in dieser Situation, der Frage nachgehen, welche Rolle das Kirchenasyl angesichts dieser Entwicklung einnimmt. Wie kann noch sinnvoll Hilfe geleistet werden und welche Probleme oder Lösungsstrategien sind erkennbar?
Nach Fachvorträgen von Marion Kuhn-Ziemann, Ansprechpartnerin der EKvW für Kirchenasyl, und Benedikt Kern, Ökumenisches Netzwerk Asyl in der Kirche NRW, wollen wir im Worldcafé aktuelle Themen zum Kirchenasyl vertiefen und Erfahrungen austauschen. Jede:r wird die Gelegenheit haben, zu allen Themen in den Austausch zu gehen.
Die Tagung richtet sich an haupt- und ehrenamtlich Engagierte der Flüchtlingshilfe in Beratungsstellen, Kirche, Behörden und anderen Organisationen sowie an alle politisch und am Thema Interessierten.

Der Tagungsbeitrag bei eigener Verpflegung am Mittag beträgt 25,00 €.

TAGESVERANSTALTUNG

Anbieter
Institut für Kirche und Gesellschaft
Nummer
233304
Datum / Uhrzeit
06.05.2023 09.00 Uhr bis
06.05.2023 17.00 Uhr
Ort
Ev. Sankt Mariengemeinde Dortmund
Kosten
25,00 €
Ansprechperson
Ulrike Pietsch
Telefon
02304/755-325
Programm
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