Lothringen - Luxemburg - Saarland

Unsere Studienreise nach Lothringen beginnt mit Erinnerungen an dunkle Zeiten: Die Schlachtfelder von Verdun sind immer noch ein Ort ablesbaren Grauens. Der Ort ist von unübersehbarer Bedeutung für die Herausbildung der deutsch-französischen Freundschaft und die Vereinigung der europäischen Nachbarländer. Ein Besuch des völlig neu konzipierten Mémorial in unmittelbarer Nachbarschaft zum Soldatenfriedhof und Ossuarium Douaumont verbindet Bildungs- und Erlebniswelten auf beeindruckende Weise und vermittelt den Besuchern einen authentischen Eindruck von der Schlacht um Verdun.
Von Lothringen geht es an die Saar. Erst mit der sogenannten kleinen Wiedervereinigung im Jahre 1957 wurde das Saarland zum zehnten Land der Bundesrepublik Deutschland. Bis dahin war es ein eigenes Land, mit eigener Regierung und eigener Währung. Durch die Montanindustrie war das Saarland ein kleines, aber reiches Land im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Frankreich.
Diesen industriellen Schwerpunkt lernen wir beim Besuch der Völklinger Hütte kennen, die bis 1986 das bedeutendste Hüttenwerk im Saarland war. Hier wurden in sechs großen Hochöfen 1100 Tonnen Roheisen pro Tag hergestellt, bis zu 1750 Menschen waren "uff der Hütt" beschäftigt. Über Nacht fand die Produktion ein Ende und das Werk drohte zu verfallen.
1994 wurde das ehemalige Hüttenareal als Denkmal der Industriekultur in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. In Luxemburg beschäftigen wir uns mit dem Rat der Europäischen Union. Hier kommen die Minister*innen der Mitgliedsländer regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren.
Direkt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg liegt der kleine Winzerort Schengen. Im Jahre 1985 wurde dort mit der Unterzeichnung des ersten Schengener Abkommen europäische Geschichte geschrieben. Der Luxemburger Stararchitekt François Valentiny gestaltete das Denkmal und die drei Säulen der Nationen mit den Ländersternen aller Länder, die das Abkommen bis heute unterzeichnet haben. Wir setzen uns an diesem Ort mit den so unterschiedlichen Schengen Mitgliedsstaaten auseinander, die pointiert in den Ländersternen festgehalten sind.

In den Seminarkosten von 525,00 € sind die Unterbringung im DZ (EZ-Zuschlag 110,00 €), Vollverpflegung, die Busreise und die Eintrittsgelder enthalten.