Vom Todesstreifen zur Lebenslinie - Pilgerwoche auf dem „Grünen Band“ von Wittingen nach Hitzacker

Das „Grüne Band“ entstand entlang des ehemaligen deutsch-deutschen Grenzstreifens, der fast vierzig Jahre lang als ein Teil des Eisernen Vorhangs Europa und auch Deutschland in zwei Blöcke aufteilte. In diesem Zeitraum entwickelte sich der für Menschen so gut wie unzugängliche Todesstreifen zu einem wertvollen Refugium für Tiere und Pflanzen. Nach dem Ende des Kalten Kriegs entstand die Idee, den Raum als einheitlich geschlossenen Verbund über die ganze Länge unter Naturschutz zu stellen.

Zum Jahrestag der deutschen Einheit pilgern wir in einer Gruppe aus Frauen und Männern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze einige Etappen des insgesamt fast 1.400 Kilometer langen „Grünen Bandes“. Wir werden zwischen Wittingen und Hitzacker in sieben Tageswanderungen jeweils etwa 15 bis 25 Kilometer unterwegs sein.

Bestimmendes Thema der Pilgerwoche sind die „Grenzerfahrungen“ und der bis heute erkennbare erhebliche Einfluss der früheren innerdeutschen Grenze auf unterschiedlichste Lebensbedingungen: Was hat diese besondere Grenze bedeutet und was bedeutet sie noch immer im Blick auf Fragen der Ökologie, der Artenvielfalt, für die Lebensverhältnisse in Ost und West, für das kirchliche Leben und die gesellschaftliche Entwicklung?

Neben der Erfahrung des täglichen Gehens und der regelmäßigen Gebetszeiten werden Informationen und Diskussionen zum Stand der deutschen Einheit und zur Rolle der Kirchen im Mittelpunkt der Tage stehen. Dazu werden wir mit Engagierten aus Umweltschutz, Politik und kirchlicher Ökumene im Gespräch sein. An- und Abreise zum Start- bzw. vom Zielort erfolgen in eigener Regie. Die Unterbringung erfolgt in Pensionen und Hotels in Doppel- oder Mehrbettzimmern.

Die Seminarkosten belaufen sich auf 795,00 €. Darin sind enthalten: Übernachtung, Halbpension und Seminarprogramm.