Der Evangelische Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (KWA) wertet die heute vom Bundestag beschlossene Öffnung für mehr Arbeitseinwanderung als Fortschritt. „Wir müssen die Arbeitsmigration unkomplizierter und menschenfreundlicher regeln als bisher“, sagte der Geschäftsführer des KWA, Axel Braßler. Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz sei in diesem Sinne ein Schritt in die richtige Richtung. Aber es blieben auch noch viele Bürokratiehürden, die Zuwanderung verhinderten. So setze etwa die neue Chancenkarte voraus, dass Migrant*innen aus Nicht-EU-Ländern bereits einen gesicherten Lebensunterhalt vorweisen könnten. Viele Menschen, die mit ihren Fähigkeiten und Berufserfahrungen in Deutschland dringend gebraucht würden, hielte das letztlich doch ab, hierher zu kommen.
Angesichts der demografischen Entwicklung sei es eine große Zukunftsfrage, ob es gelinge, Menschen aus anderen Ländern gut in unsere Gesellschaft und Arbeitswelt zu integrieren. Braßler: „Die Migrationspolitik hat nur Erfolg, wenn sie stärker als bisher aus Sicht der Beteiligten gedacht wird. Ziel muss ein ‚Triple Win‘ sein: für die deutsche Gesellschaft, die Migrant*innen und ihr Herkunftsland.“ Die Gesellschaft müsse besser darin werden, Migrant*innen nicht argwöhnisch als Fremde zu betrachten, sondern als gleichberechtigte Menschen mit Talenten und Bedürfnissen. An die Stelle des Misstrauens solle aus christlicher Perspektive eine Ethik des Zutrauens treten. „Deutschland braucht eine neue Haltung zur Arbeitsmigration!“, so Braßler.
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