Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende NRW
Düsseldorf, 01. April 2025: Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende NRW begrüßt die Einigung der künftigen Koalitionspartner zur Fortsetzung des Deutschlandtickets bei vorerst gleichbleibendem Preis. „Das Deutschlandticket ist ein wichtiger Baustein einer sozialen und nachhaltigen Mobilitätswende. Mit der Fortführung des Tickets ermöglicht die neue Bundesregierung zahlreichen Personen Zugang zu nachhaltiger Mobilität“ so das Bündnis einstimmig. Eine aktuelle Befragung unter den rund 13,5 Millionen Nutzenden zeigt: Fast 90 % fordern eine langfristige Fortführung.
Erhalt des Deutschlandtickets Erfolg für eine ökologische und sozialverträgliche Mobilitätswende
Besonders vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten bietet das Deutschlandticket eine wichtige finanzielle Entlastung. Über 70 % der Befragten in NRW geben an, dass sie ohne das Ticket mit steigenden Mobilitätskosten konfrontiert wären. Für ein Viertel der Nutzenden wäre dies sogar so gravierend, dass sie ihre Mobilität einschränken müssten.
Doch nicht nur sozial, auch ökologisch ist die Fortsetzung des Deutschlandtickets von zentraler Bedeutung: 39,1% hätten bei einem Aus des Tickets wieder häufiger das Auto genutzt – ein weiterer Rückschlag für die Klimaziele im Mobilitätssektor, die ohnehin schon verfehlt werden.
Mit der Einigung auf den Erhalt des Deutschlandtickets wurde in den Koalitionsverhandlungen also ein gutes Zwischenergebnis erzielt. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen allerdings auch, dass es nicht nur um den Erhalt des Tickets geht, sondern auch eine grundlegende Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs nötig ist. Entscheidend sind:
Es braucht massive Investitionen in ein flächendeckendes, zuverlässiges und barrierefreies Angebot – in Städten sowie im ländlichen Raum. Dazu zählen Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit in Fahrzeugen und an Haltestellen des ÖPNV.
Landesregierung muss neue Spielräume für den ÖPNV nutzen
Im Hinblick auf die anstehende Verkehrsministerkonferenz sieht das Bündnis die schwarz-grüne Landesregierung in NRW in der Pflicht: „Um das Ticket langfristig zu sichern und attraktiv zu gestalten, braucht es nun auch ein klares Bekenntnis der Landesregierungen. Dazu gehören auch der Ausbau und die Verbesserung des Angebots sowie eine Weiterentwicklung des Tickets“. Durch die Grundgesetzänderung ergeben sich neue Spielräume für eine stabile ÖPNV-Finanzierung, die nun ausgeschöpft werden müssen:
Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse der Befragung der Nutzenden des Deutschlandtickets sowie Hinweise zur Methodik finden sie hier.
Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende NRW wurde 2022 von unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteuren ins Leben gerufen, um gemeinsam die nachhaltige Transformation der Mobilität in NRW zu begleiten. Es bündelt die Expertise zahlreicher Organisationen (Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbände, Verkehrsverbände sowie zivilgesellschaftliche Initiativen) und vertritt gemeinsam viele Tausende Mitglieder. Das Bündnis wird unterstützt und gefördert von der Stiftung Mercator und ist ein regionales Pendant zum Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende auf Bundesebene. |
Kontakt für Rückfragen
Fiona Sürth
Projektleiterin „Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende NRW“
Telefon +49 (0) 211 15 92 51-26
fiona.suerth@nabu-nrw.de
Hinweis: Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der im Bündnis vertretenen Organisationen verschickt. Doppelte Zusendungen bitten wir zu entschuldigen.
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