09.12.2023
Aktuelle politische Entwicklungstendenzen – wie beispielsweise der Auftritt eines Taliban-Vertreters in einer Kölner Moschee am 16.11.2023 – und eine Vielzahl an Nachfragen zu unserer Afghanistan-Tagung, haben uns darin bestärkt, die diesjährige Tagung verkürzt online per Videokonferenz durchzuführen:
Afghanistan – zwei Jahre Taliban-Herrschaft – und viele Fragen: Verbesserte Sicherheitslage einerseits, steigende Repressalien für Mädchen und Frauen sowie eine katastrophale humanitäre Lage andererseits. Laut UNHCR ist Afghanistan mit dem 3. Dürrejahr in Folge, dem 2. Jahr schwerer wirtschaftlicher Not und den Folgen jahrzehntelanger Kriege konfrontiert. Die Überflutungen im Sommer und das Erdbeben im Herbst dieses Jahres haben die Notlage der Menschen weiter verschärft. Während sich Europa und die Welt auf den Russland-Ukraine-Krieg und den eskalierten Nahost-Konflikt konzentrieren, gerät Afghanistan mehr und mehr in Vergessenheit. Gleichzeitig engagieren sich von Deutschland aus zahlreiche Projektträger für ihre Landsleute.
Welche Optionen bleiben zwischen dem Ernstnehmen der Realitäten und der Notwendigkeit, die notleidenden Menschen nicht alleine zu lassen? Welche Zukunftsperspektiven haben Afghaninnen und Afghanen für ihr Land? Eine der entscheidenden Fragen dabei wird sein: Wer übernimmt Verantwortung für die Zukunft Afghanistans - und mit welchen Interessen?
Sie sind herzlich eingeladen, diese und andere Fragen mit afghanischen, deutschen und internationalen Expert:innen zu diskutieren.