Anja Buchholz
GuTe Entscheidungen für die Gemeinschaft von heute und morgen
Gute Entscheidungen zu finden, das wünschen wir uns wohl alle, insbesondere, wenn sie nicht nur uns selbst, sondern auch andere Menschen betreffen und langfristig wirken. Vor eben dieser Herausforderung stehen aktuell Kirchengemeinden allerorten.
Doch wie und womit anfangen? Und wenn der Weg das Ziel ist, was ist das „Packend“, um sich als Gemeinde auf den Weg zu machen - eine Reise mit allem Wichtigen im Gepäck, die Wunsch und Machbarkeit und die Reisenden selbst zusammenführt.
Ein nachvollziehbares Fundament für Zukunftsentscheidungen in Kirchengemeinden bieten Daten zu Status Quo und Entwicklung von Gemeindegliedern, Haupt- und Ehrenamt, Haushalt, Aktivitäten, Kulturgütern, Flächennutzung, Treibhausgasbilanz, Sozialraum etc., wie sie oft bereits vorliegen oder mit überschaubarem Aufwand zu erlangen sind. Auch Prognosen und Szenarien künftiger Entwicklungen in diesen Bereichen lassen sich daraus ableiten - WAS – WER – WIE – WO – WOMIT; HEUTE – 2030 – 2035 – 2040.
Es entsteht ein umfassendes Bild, wie die Gemeinde aufgestellt ist: Welches inhaltliche Profil zeigen unsere Aktivitäten? Welcher Anteil unserer Mittel wird für Menschen und Aktivitäten, welcher für Gebäude verausgabt? Wofür und in welchem Maße nutzen wir unsere Raumpotentiale? Wie viel Fläche brauchen wir eigentlich, um unsere Aktivitäten zu entfalten – und müssen wir alles allein anbieten? Wo liegen Kooperationsmöglichkeiten für Aktivitäten und Räume, welche guten Erfahrungen der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren haben wir bereits gesammelt? Und was wollen wir lieber beenden?
Datengestützte Antworten versachlichen die Debatte und fördern die Entstehung von Vorstellungen, wie die gemeindlichen Ziele angesichts knapper werdender Ressourcen verwirklicht werden können. Die Bewusstmachung und Diskussion von Entwicklungsoptionen wiederum schaffen Akzeptanz für notwendige Veränderungen und lenken den Blick vom passiven Erleben auf die aktive Gestaltung.
Hierzu wurde im Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) das Angebot „Gemeinde und Transformation“ oder kurz „GuT“ entwickelt. Es unterstützt von der Informationssammlung und -interpretation über die Beteiligung Interessierter in Gemeinde und Sozialraum bis zur Szenarien- und Fahrplanentwicklung für die konkrete Umsetzung. „Mit der ganzheitlichen datenbasierten Analyse eröffnet sich für Kirchengemeinden ein Weg, auf dem alle Betroffenen und Interessierten informiert und eingebunden werden können. Der Fokus liegt dabei auf aktuellen und künftigen Bedarfen und Ressourcen“, berichtet Dr. Judith Kuhn aus den ersten begleiteten Prozessen in westfälischen Kirchengemeinden. Aussitzen oder sukzessives Heruntersparen geht hingegen meist mit hoher Frustration und Ohnmachtsgefühlen bei den Beteiligten vor Ort einher. Ist der Weg zu einer möglichst breit getragenen Richtungsentscheidung gefunden, können die vorhandenen Kräfte sich auf die Zukunftsgestaltung konzentrieren und neue Energien und Wegbegleitende mobilisieren.
Es gibt keinen „Königsweg“, jedoch erprobte Instrumente, die auf die jeweilige Situation hin flexibel angewandt werden können. Sich auf die Reise zu begeben, erfordert Mut – er wird belohnt nicht nur durch neue Perspektiven auf die Umgebung, sondern auch auf sich selbst.
Dr. Judith Kuhn
02304 / 755 333
judith.kuhn@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte
Anja Buchholz
02304 / 755 353
anja.buchholz@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte