Das waren von Anfang an zentrale Fragen. Die Idee, Orte zu schaffen für den Diskurs über gesellschaftspolitische und theologische Themen führt kurz nach dem Ende des Nationalsozialismus zur Gründung Evangelischer Akademien in verschiedenen Landeskirchen.
„Zum Schluss möchte ich aus dem ‚Nähkästchen einer Hausmutter‘ eine kleine Begebenheit erzählen, die in ihrer Komik unübertroffen ist: Eine Tagung für ‚Alte Künstler‘ ging zu Ende. Es gab als Abschlussmahlzeit eine gute Samstags-Erbsensuppe mit viel Porree. Einer der Gäste hielt eine Dankesrede und hatte dabei ein Stückchen Porree am Kinn hängen, das lustig auf und ab wippte. Am Schluss seiner Rede verabschiedete er sich von mir mit einem Handkuss, und das Stückchen Porree wechselte auf meinen Handrücken über. Ehe ich es diskret entfernen konnte, stand ein alter Kammersänger auf, bedankte sich feurig ebenfalls mit einem Handkuss, und siehe da – das Stückchen Porree war fort.“
„Am Ende meiner Tätigkeit möchte ich rückblickend sagen, dass alle Arbeit im Hause der Ev. Akademie ein Wagnis, ja sogar manchmal ein Abenteuer war. […] Meine Bitte an die jetzigen und die kommenden Mitarbeiter einerseits, an die Gäste andererseits, ist die, dass sie diesem Wagnis und diesem Abenteuer ‚Ev. Akademie‘ nicht ausweichen möchten.“