Eine Tour, die ihre Herausforderungen hat! So kann das Schlafen im Wald zwar sehr schön und unvergesslich, aber für den, der es noch nie gemacht hat, in der ersten Nacht auch enorm aufregend sein. Auch das Fahren eines voll bepackten Kanus muss erst einmal geübt werden. Doch die Routine stellt sich ein, und die täglich zurückgelegten Strecken werden unmerklich länger.
Manches hat sich bei der zweiten Auflage der Schweden-Tour geändert, anderes blieb. Was bleibt ist sicherlich die Romantik des Lagerfeuers am Abend, wenn die großen Töpfe herausgeholt werden und sich unter den Geruch von Tannennadeln, Wald und Lagerfeuer der Geruch einer warmen Mahlzeit, oder besser noch der nach frisch gebackenem Brot mischt.
Dazu jede Menge Highlights: der fast regen- und winddichte Unterstand, gebaut, als das Wetter die Gruppe einen Tag auf einer bewaldeten Landspitze festnagelte. Oder der Pizza-Ofen, von den Männer mitten im Wald errichtet.
Was sich auch diese Mal schnell einstellt, ist der vertrauensvolle und stets hilfsbereite Umgang unter den Männern. Das Anpacken, wo es Not tut, oder das Raum geben, wenn jemand mal „alleine“ den Sonnenuntergang genießen möchte. Es ist dieses gute ins Gespräch kommen, das immer wieder fasziniert, wenn Männergruppen unterwegs sind.
Erstaunlich auch, dass man nach wenigen Tagen feststellt, wie gut man mit leichtem Gepäck reisen kann und wie wohltuend es ist, aus dieser Perspektive einen Blick auf den eigenen Alltag zu werfen. Was kann man beibehalten, was ist einem für das Leben zu Hause besonders wichtig oder was wird man künftig vielleicht auch nicht mehr fortführen, weil es mehr belastet als dient?
So gingen die Tage schnell herum. Sie waren intensiv, angefüllt und dennoch erholsam - einfach eine gesegnete Zeit.
Jörg Wetjen
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