(The English version can be found below)
Die Teilnehmenden am 5. Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit von Polen nach Glasgow haben am 11. Oktober den Ärmelkanal von IJmuiden in den Niederlanden nach Newcastle-upon-Tyne in England überquert. Vor Ort wurde ihnen ein herzlicher Empfang bereitet.
Schon kurz nach Verlassen der Fähre begrüßten die Kinder der St. Cuthbert‘s Grundschule die Klimapilgernden. Ihre Hoffnungen und Wünsche für mehr Klimaschutz drückten sie durch selbstgemalte Plakate und dem Sprechchor: „Rise to the moment, act now!“ aus. In der Turnhalle der Schule sangen die Kinder mit den Pilgernden gemeinsam Lieder zur Schöpfungsbewahrung. Auf das Dankeslied der Klimapilger, dem irischen Reisesegen „Möge die Straße“ hin stimmten die Kinder spontan die ihnen vertraute englische Version an. „All die Kinder zu treffen, die sich auf unsere Ankunft vorbereitet hatten, hat mein Herz sehr berührt und mich wieder daran erinnert, dass unsere Generationen viel mehr der Ressourcen der Welt verbrauchen, als uns zustehen“, sagte Annika Spalde, Diakonin in der schwedischen Kirche. „Mit den Kindern zu singen und in ihre Gesichter zu schauen, dabei zu realisieren, es geht um ihre Zukunft, für die wir uns jetzt einsetzen müssen, waren für uns alle sehr bewegende Momente“, so Chris Böer, Koordinator des Projekts.
Begleitet von einigen Kindern zogen die Pilgernden zur St. Cuthbert’s Kirche. Im Empfangsgottesdienst wurden sie durch ein Grußwort des Parlamentsabgeordneten von Tynemouth, Sir Alan Campbell, in Großbritannien willkommen geheißen. Er machte deutlich, dass Klimawandel eines der wichtigsten Themen unserer Zeit sei und dass die kommende Klimakonferenz der Zeitpunkt für bedeutende Handlungen sei: „Dies ist eine dringende Angelegenheit, welche eine unmittelbare Reaktion erfordert. Es ist aber auch eine moralische Verantwortung.“ Mary Glindom, Parlamentsabgeordnete von North Shields, nahm die Pilgernden bereits am Fährhafen in Empfang. Sie bedankte sich sehr für den unglaublichen Einsatz der Klimapilgernden für mehr Klimagerechtigkeit und wünschte ihnen für ihre Reise nach Glasgow viel Erfolg.
Nach diesem motivierenden Empfang ging es weiter zum Tagesetappenziel in Blyth. Für die nächsten Tage führt der Pilgerweg für Klimagerechtigkeit entlang der Küste über Holy Island zur schottischen Grenze nach Barwick-upon-Tweed. Dabei werden auch Kraft- und Schmerzpunkte der nördlichsten und im Vergleich sehr armen Region Northumberland besucht. Wir lernen beispielhafte Lösungen für nachhaltige Entwicklung kennen und besuchen Orte, an denen die Gefährdung der Schöpfung noch deutlich zutage tritt. Kirchengemeinden, Umweltinitiativen, Schulen und gemeinnützige Verbände informieren uns über ihre Situation, organisieren Begegnungen vor Ort oder bereiten thematische Veranstaltungen vor. Auf Exkursionen wie auch mit konkreten Aktionen und ökumenischen Andachten suchen wir den Austausch und wollen Impulse für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit hinterlassen.
Der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit führt seit dem 14. August 2021 vom polnischen Zielona Góra bis zum 29. Oktober 2021 ins schottische Glasgow zur dortigen Weltklimakonferenz. Er wird von Evangelischen Landeskirchen, katholischen Bistümern und kirchlichen Hilfswerken getragen. Auch kirchliche Organisationen in Polen, den Niederlanden, England und Schottland unterstützen dieses überregionale europäische Projekt. Koordiniert wird der 5. Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit durch die Geschäftsstelle im Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen.
In Münster hat sich dem 5. Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit der Pilgrim's Walk for Future angeschlossen, der am 19.07 in schwedischen Vadstena gestartet ist und ebenfalls nach Glasgow führt.
Jede und jeder kann die Anliegen des Klimapilgerwegs unterstützen und mitpilgern - eine Stunde, eine Tagesetappe (max. 25 km) oder auch länger. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich unter https://anmeldung.klimapilgern.de/de/anmeldung. Die vor Ort jeweils gültigen Corona-Schutzmaßnahmen werden selbstverständlich beachtet.
Im Videoaufruf zum Mitpilgern Geht doch! Aufruf zur Teilnahme am 5. Pilgerweg für Klimagerechtigkeit auf der Website des Klimapilgerwegs www.klimapilgern.de und auf dem YouTube-Kanal Geht doch! Klimapilgern stellt das Projektbüro den Klimapilgerweg 2021 vor. Am besten reinklicken, mehr erfahren und den YouTube-Kanal abonnieren!
Anmeldung und mehr Informationen zum 5. Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit gibt es im Internet unter www.klimapilgern.de. bei Facebook, Instagram und auf dem YouTube-Kanal Geht doch! - Klimapilgern.
Hier finden Sie die vollständige Pressemitteilung.
Climate pilgrims arrived in England after ferry crossing
The 5th Ecumenical Pilgrimage for Climate Justice from Poland to Glasgow crossed the English Channel from IJmuiden in the Netherlands to Newcastle-upon-Tyne in England on October 11th. They were given a warm welcome on site.
Shortly after leaving the ferry, the climate pilgrims were greeted by the children of St. Cuthbert‘s primary school. They expressed their hopes and wishes for more climate protection through self-painted posters and the speaking choir: “Rise to the moment, act now!”. In the school gymnasium, the children sang songs for the preservation of creation with the pilgrims. In response to the song of the climate pilgrims, the Irish travel blessing “May the road”, the children spontaneously joined in with the English version familiar to them. “Meeting all the children who had prepared themselves for our arrival really touched my heart and reminded me again, that our generations are using much more than our fair share of the worlds resources,” Annika Spalde said, deacon in the Swedish Church. Singing with the children and looking into their faces, realizing that it is about their future, which we have to fight for now, were very moving moments for all of us, says Chris Böer, coordinator of the project.
Accompanied by some children, the pilgrims went to St. Cuthbert’s Church. At the reception service, they were welcomed to Great Britain by a greeting from Tynemouth MP, Sir Alan Campbell. He made it clear that climate change is one of the most important issues of our time and that the upcoming climate conference is the time for significant action: “This is an urgent matter which demands an urgent practical response but it is also a moral cause.”
Mary Glindom, MP for North Shields, met the pilgrims at the ferry terminal. She thanked them very much for the unbelievable commitment of the climate pilgrims for more climate justice and wished them every success on their trip to Glasgow.
After this motivating welcome, the pilgramage went on to the day's destination in Blyth. For the next few days, the pilgrimage for climate justice leads along the coast via Holy Island to the Scottish border in Barwick-upon-Tweed. It also visits strength and pain points in the northernmost and, in comparison, very poor region of Northumberland. On our journey, we will be visiting places that provide good and bad examples of climate protection. For instance, parishes, environmental initiatives, schools and non- profit associations will inform us of their situation, organise meetings or prepare themed events. On excursions and through concrete actions and ecumenic devotions, we will seek to begin a dialogue and we want to give fresh impetus for climate protection and climate justice.
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Christian Graf
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