Ergebnisse der COP26 und Reaktionen der Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland

Die Klima-Allianz Deutschland nimmt Stellung zu den Ergebnissen der 26. Weltklimakonferenz in Glasgow.

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Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Die Staaten bemühen sich, das 1,5 Grad-Limit einzuhalten und ihre Emissionen um 45 Prozent bis 2030 zu senken (Basisjahr 2010). Die konkrete Zahl für 2030 ist besonders entscheidend, da bisher vor allem Langfristziele formuliert wurden.
  • Bereits im kommenden Jahr sollen die nationalen Klimapläne nachgebessert werden. Dies zielt vor allem auf jene Staaten ab, die bisher keine oder nur völlig unzureichenden Klimapläne (Nationally Determined Contributions, NDCs) eingereicht haben und kann als Erfolg der Konferenz gewertet werden.
  • Erstmals wurde auf einer Klimakonferenz die Abkehr von der Kohle im Abschlussdokument benannt . Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer post-fossilen Energieversorgung, auch wenn die Formulierung deutlich stärker hätte ausfallen müssen (statt „Ausstieg“ ist nun lediglich von „Abbau“ die Rede).
  • Die Staaten werden aufgefordert, ihre nationalen Klimapläne auf 5 Jahre auszurichten, aber auch einen längeren Zeitabstand schließt das Dokument nicht aus. Je kürzer die Zeiträume, desto besser für den Klimaschutz und die notwendigen Ambitionssteigerungen, hier bleiben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Zusätzlich müssen die Staaten nun alle 2 Jahre ab 2024 erfassen, wie viel CO2 sie emittiert haben.
  • Das Versprechen der reichen Länder, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US Dollar für Klimaschutzmaßnahmen und Anpassung an den Klimawandel bereitzustellen, wurde nicht eingelöst. Auf Initiative Kanadas und Deutschlands wurde allerdings ein Fahrplan zur Bereitstellung der Gelder in den kommenden Jahren erstellt. Hier hätte ein deutliches Signal an die vom Klimawandel stärksten betroffenen und ärmsten Länder ausgesendet werden müssen. Der Forderung nach einem Anteil für Anpassungsmaßnahmen von 50 Prozent an der Klimafinanzierung wurde nicht entsprochen. Die Finanzzusagen für Anpassung sollen ab 2025 allerdings verdoppelt werden (gemessen an 2019).
  • Im Bereich Schäden und Verluste wurden kaum Fortschritte erzielt, dabei ist dies eines der drängendsten Themen für die von der Klimakrise besonders betroffenen Länder, insbesondere auch die kleinen Inselstaaten. Einigen konnten sich die Staaten darauf, einen Prozess zur technischen Unterstützung im Rahmen des Santiago Network on Loss and Damage  auf den Weg zu bringen. Der Umgang der Industrieländer mit durch den Klimawandel verursachten Schäden und Verlusten zählt zu den zentralen Konfliktpunkten auf den Weltklimakonferenzen.
  • Die nächste Klimakonferenz wird 2022 in Scharm el-Scheich in Ägypten stattfinden.

 

Lesen Sie die Reaktionen der Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland auf die Ergebnisse der COP26.

Die Klima-Allianz Deutschland fordert gemeinsam mit zwölf weiteren Organisationen, den Koalitionsvertrag auf die Einhaltung des 1,5 Grad-Limits auszurichten. Lesen Sie den Appell an Olaf Scholz und die mögliche neue Bundesregierung.

Das Institut für Kirche und Gesellschaft
der EKvW (IKG)
gehört zu den Gründungsmitgliedern
der Klima-Allianz Deutschland.
Klaus Breyer, Leiter des IKG, ist Sprecher
der Klima-Allianz Deutschland.

 

 

 

 

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Klaus Breyer, Leiter des IKG und Sprecher der Klima-Allianz Deutschland

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