Im Haus Villigst verband KlimaNetz2024 im Juni eine Fachtagung mit einem Markt der Möglichkeiten, der Verleihung der Zertifikate an die Schöpfungsbotschafterinnen und der Verleihung des EKvW-Schöpfungspreises. Vorgeschaltet war eine Premiere: Die erste gemeinsame Sitzung der kreiskirchlichen Umweltbeauftragten und Klimaschutzmanager*innen, die mit 25 Teilnehmenden dieses Mal besonders gut besucht war.
„Gerechten Klimaschutz praktisch umsetzen“ war das Motto der Fachtagung des Instituts für Kirche und Gesellschaft (IKG). Sie bot nicht nur spannende Inputs zu Chancen und Herausforderungen der Klima- und Verteilungspolitik am „Ende des Wachstumszeitalters“, zur konkreten Umsetzung der EKvW-Klimaschutzstrategie sowie zum neuen Projekt KITA + KLIMA am IKG. Sie ermöglichte es den Teilnehmer*innen auch, in einer bunten Mischung aus Workshops zu Suffizienz, Fördermitteln und Lobbying, zur „Ganzheitlichen Potentialanalyse“, „Klimaschutzvermittlung in Kitas“ und zur „Kirchenkutsche“ praktische Fähigkeiten für die eigene Arbeit mitzunehmen.
Neben der Verleihung des Westfälischen Schöpfungspreises wurden auch die ersten Zertifikate an die im Projekt BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden ausgebildeten Schöpfungsbotschafterinnen vergeben. Ulrike Barkey (Kattenvenne), Birgit Hilger (Niederbörde) und Karin Thoma-Zimmermann (Hagen-Haspe) engagieren sich für die biologische Vielfalt auf ihrem Friedhof zum Beispiel mit Pflanzaktionen und transportieren die Botschaft in die Gemeinde und nach außen durch aktive Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Brücke zwischen Fachtagung und Schöpfungspreis baute der gut besuchte „Markt der sozial-ökologischen Möglichkeiten“. Ein breit gefächerter Strauß von Angeboten für Gemeinden – von der oikos-Wanderausstellung „Blätter-Bäume-Bibel“ über „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ bis zur „midi-WIR&HIER-Toolbox für Sozialraumorientierung“ – erfreute sich regen Interesses.
Zu einem besonderen Ereignis wurde die Veranstaltung auch durch die Beteiligung des neuen Leiters des IKG, Landeskirchenrat Dr. Jan-Dirk Döhling. Er eröffnete nicht nur die Tagung mit einer theologischen Einordnung des Klimaschutzes, sondern verlieh auch die Schöpfungsbotschafter*innen-Zertifikate und den Westfälischen Schöpfungspreis. In seiner Einführung betonte Jan-Dirk Döhling die zentrale Rolle der EKvW einerseits als Emittentin mit einem klaren Reduktionsziel und einer deutschlandweit vorbildlichen Umsetzungsstrategie und andererseits als zivilgesellschaftliche Akteurin, die weiterhin politisches Gewicht auch über die Landesgrenzen hinaus hat.
Das Veranstaltungskonzept und der idyllische Tagungsort direkt an der Ruhr erfuhren nicht nur viel Lob von den Teilnehmer*innen. Die von einem Referent*innen-Team des IKG unter Leitung von Simone Hüttenberend, Klimamanagerin der EKvW, und Dr. Sven Rudolph, Referent für Klimapolitik, organisierte Veranstaltung trug auch in besonderer Weise zum Teambuilding im jüngst stark gewachsenen Fachbereich UMWELT + SOZIALES bei.
Und so endete KlimaNetz2024 am Samstag immer noch unter strahlend blauem Himmel mit vielen fröhlichen Gesichtern und dem oft gehörten Zuruf: „Bis nächstes Jahr!“ – bei KlimaNetz2025 am 23./24. Mai 2025 in Haus Villigst.
Dr. Sven Rudolph
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