Veranstaltung setzte neue Impulse für Klimaschutz, Demokratie und Biodiversität – und machte Mut zur aktiven Mitgestaltung.
Im Mai 2025 wurde die Evangelische Tagungsstätte Villigst zum lebendigen Zentrum für Austausch, Inspiration und gemeinsames Handeln: Rund 70 Teilnehmende und Referierende aus Kirche, Umweltbewegung und Gesellschaft kamen bei der diesjährigen KlimaNetz-Tagung zusammen – in einer Atmosphäre, die von Austausch, Aufbruch und praxisnahem Engagement geprägt war.
Die Tagung stand unter dem Motto: „Neue Herausforderungen und innovative Lösungen“ – und genau das spiegelte sich in Vorträgen, Workshops und Begegnungen wider. In Zeiten von Klimakrise, Biodiversitätsverlust und demokratischen Spannungen ging es vor allem um konkrete Werkzeuge und mutmachende Beispiele aus der Praxis.
Kirche als Transformationsraum
In Vorträgen und Workshops wurde deutlich, dass die Klimakrise nicht isoliert zu betrachten ist – sie ist Teil einer Polykrise, die demokratische, soziale und ökologische Herausforderungen miteinander verwebt. Umso wichtiger sind Räume wie diese Tagung, die nicht nur analysieren, sondern auch konkrete Werkzeuge und Handlungsmöglichkeiten vorstellen – und Menschen vernetzen, die diese nutzen wollen.
Die Rolle der Kirche als Ort des Dialogs, der Bildung und des Ehrenamts wurde vielfältig thematisiert: Von theologischen Zugängen zur Schöpfung über Bildungsstrategien bis hin zur nachhaltigen Nutzung von Kirchenpachtland reichte das Spektrum der Workshops.
Neugründung der AG Klimapolitik
Ein starkes Zeichen war die Gründung der Arbeitsgruppe Klimapolitik der EKvW. Initiiert im Rahmen eines Workshops, fand sich ein engagierter Kreis zusammen, der künftig die klimapolitischen Entwicklungen innerhalb der Landeskirche strategisch begleiten und mitgestalten möchte. Ziel ist es, die Stimme der Kirche in gesellschaftliche Klimadiskurse stärker einzubringen. Diese Neugründung zeigt exemplarisch, wie aus der KlimaNetz-Tagung konkrete und nachhaltige Impulse hervorgehen und wie sich kirchliches Engagement strukturell weiterentwickelt.
Vielfalt der Formate – Tiefe der Begegnung
Neben Vorträgen von Expert*innen wie Dr. Joachim Spangenberg (BUND) oder Julia Schade (Klima-Allianz Deutschland) überzeugte die Tagung durch ihre praxisnahen und partizipativen Formate. In der Exkursion zum Biotop des BUND in Schwerte oder beim Markt der Möglichkeiten entstanden neue Netzwerke, Ideen und Kooperationen – getragen von einer spürbar zupackenden und zuversichtlichen Grundstimmung.
Ein weiterer Höhepunkt: Die feierliche Verleihung der Zertifikate an die neuen Schöpfungsbotschafter*innen, die künftig in ihren Gemeinden als Multiplikator*innen für Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung wirken.
KlimaNetz wächst weiter
Besonders erfreulich: Etwa ein Drittel der Anwesenden war bereits bei früheren Tagungen dabei. Das ist ein starkes Zeichen für Kontinuität, wachsendes Vertrauen und wirksame Netzwerkarbeit. Knapp die Hälfte der Teilnehmenden war zudem in ihrer ehrenamtlichen Funktion dabei.
Fazit: Die KlimaNetz-Tagung 2025 war mehr als eine Veranstaltung – sie war ein kraftvolles Signal, dass Veränderung möglich ist, wenn wir sie gemeinsam gestalten. Der Werkzeugkasten für die Transformation wächst – und mit ihm der Mut, ihn anzuwenden.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste KlimaNetz-Tagung vom 3. bis 4. Juli 2026!
Simone Hüttenberend, Klimaschutzmanagerin, Klimabüro.EKvW
Dr. Sven Rudolph, Referent für sozial gerechte Klima- und Energiepolitik
Simone Hüttenberend
02304 / 755 355
simone.huettenberend@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte
Dr. Sven Rudolph
02304 / 755 349
sven.rudolph@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte