Vom 4.-7. Juni fand in Genf die diesjährige internationale Konferenz CRCP (Consultations on Resettlement & Complementary Pathways) statt, die in diesem Jahr vom australischen Innenministerium und dem Refugee Council of Australia ausgerichtet wurde. Die Konferenz stand unter dem Motto „Solutions In Action: Advancing the 2030 Roadmap“. Julia Stäudle, Ehrenamtsmanagerin im Programm Neustart im Team (NesT), das Flüchtlingen eine sichere und legale Einreise sowie einen Neustart in Deutschland ermöglicht, war als Vertreterin des Instituts für Kirche und Gesellschaft und der EKD vor Ort.
Unter den 350 Teilnehmer*innen waren Mitarbeiter*innen verschiedener Nichtregierungsorganisationen, des UNHCR sowie Flüchtlinge und Regierungsvertreter*innen. Erstmalig waren auch Regierungsvertreter*innen der Erstaufnahmestaaten (Türkei, Ägypten, Uganda, Äthiopien) vor Ort und brachten während einer Podiumsdiskussion ihre Perspektiven und Anliegen mit ein. CRCP ermöglichte auch in diesem Jahr den Austausch zwischen den verschiedenen internationalen Akteur*innen. Mit vereinten Kräften wird an dem Ausbau und der Verbesserung von Resettlement sowie komplementären Zugangswegen und der Aufnahme von Flüchtlingen in den jeweiligen Drittstaaten gearbeitet. In den Blickpunkt gerückt wurde außerdem im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Notwendigkeit mehr und bessere Zugangswege für LGBTQIA+-Flüchtlinge zu entwickeln. Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen Filippo Grandi plädierte an alle Akteur*innen, und benannte dabei auch explizit Religionsgemeinschaften, weiterhin pragmatische Lösungen zu entwickeln und Resettlement sowie komplementäre Zugangswege soweit wie möglich auszubauen, nicht jedoch als Ersatz oder auf Kosten der Asylsysteme vor Ort in den jeweiligen Aufnahmestaaten.
Julia Krimpenfort
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