Der Begriff „Integration“ wird als „Chamäleon“ bezeichnet, „das seine ,Farbe‘ ständig und abhängig vom Sprecher bzw. Schreiber verändert” (Hoesch 2017, S. 80).
„Integration“ ist in aller Munde – in politischen und alltäglichen Zusammenhängen genauso wie in Fachdebatten und den Medien. Auch in unserem Fachbereich arbeiten wir mit dem Begriff „Integration“.
Was wir damit nicht meinen:
Vielmehr setzen wir uns für chancengerechte Teilhabe aller Menschen und ein Zusammenleben in Vielfalt ein. Dabei wollen wir nicht der Frage nachgehen, „ob Deutschland ein Einwanderungsland ist, sondern wie dieses Einwanderungsland gestaltet wird“ (Foroutan 2019, S. 19). Demnach bricht Integration eine künstliche Einteilung in „wir“ und „die Anderen“, die Zugehörigkeiten konstruiert und Machtverhältnisse stabilisiert, auf.
„Integration lässt sich somit neu definieren als ein gesellschaftsstrukturierendes Leitmotiv, das sich aus den Teilsegmenten Anerkennung, Chancengerechtigkeit und Teilhabe zusammensetzt mit dem Ziel, Diskriminierung und gesellschaftliche Ungleichheit zu überwinden“ (Foroutan 2019, S. 41).
Wir arbeiten eng zusammen mit der Diakonie und anderen Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen Akteur*innen und Migrant*innenselbstorganisationen und suchen immer wieder den Austausch mit staatlichen Stellen, um gemeinsam ein vielfältiges und chancengleiches Zusammenleben zu gestalten.
Wir organisieren Tagungen und Seminare und stehen für Vorträge zur Verfügung.
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Foroutan, Naika (2019): Die postmigrantische Gesellschaft. Ein Versprechen der pluralen Demokratie. Bielefeld: transcript (X-Texte zu Kultur und Gesellschaft).
Hoesch, Kirsten (2017): Migration und Integration. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.
Katharina Bertelsbeck
02304 / 755 338
katharina.bertelsbeck@kircheundgesellschaft.de
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