Boycott Katar 2022

Die westfälische Männerarbeit unterzeichnet Aufruf

Die Landesvertretertagung der Evangelischen Männerarbeit von Westfalen fand am 11. und 12. November in Haus Villigst statt. Hier war auch die jetzt startende Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar Thema. Die westfälische Männerarbeit hat sich, nach kontroverser Diskussion, entschlossen den Boykottaufruf der Initiative „Boycott Qatar 2022“ zu unterstützen.

Boycott Katar

Die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft nach Katar sorgt seit der Entscheidung der Fifa für große Kritik. Ging es am Anfang eher um die sportlichen Aspekte und Umweltbedenken, stehen mit dem Baubeginn der Stadien die Bedingungen für die Arbeiter auf den WM-Baustellen in der Kritik. Die Bauarbeiter aus dem Ausland mussten unter menschenunwürdigen Umständen arbeiten und viele wurden verletzt und getötet.
Die Landesvertretertagung war sich einig, dass der Fußball angesichts all dessen in den Hintergrund gerückt wird und die Fifa ihre Entscheidung aus rein kommerziellen Gründen getroffen hat. Uneins war man sich, ob ein Boykott zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist und was er für die Männerarbeit für eine Bedeutung hat.
Insbesondere wurden die LGBTQ+-feindlichen Äußerungen der katarischen Regierung kritisiert und auch die Stellung der Frauen im Emirat.
Die Vergabe großer Sportveranstaltungen an Staaten, in denen Unterdrückung und Menschrechtsverletzungen die Regel sind, lehnten die Delegierten klar ab. Auch das Argument, dass eine solche Veranstaltung am Ende positive Auswirkungen auf die Menschen im Land hat, wurde als scheinheilig eingestuft. So kam es am Ende zu einer klaren Entscheidung, sich dem Aufruf anzuschließen.
Beschluss: Die westfälische Männerarbeit unterzeichnet diesen Aufruf der Initiative „Boycott Qatar 2022“, unterstützt seine
Anliegen und motiviert alle evangelischen Männergruppen in Westfalen, sich diesem Boykottaufruf anzuschließen.