Es sind anstrengende und herausfordernde Zeiten, durch die wir gehen: Eine Pandemie, die uns dauerhaft in Atem hält – die Klimakrise, die ungeahnte Herausforderungen mit sich bringt – ein öffentliches Debattenklima, das sich immer weiter aufheizt – die sich beschleunigende Digitalisierung, die uns vor immer neue Lernaufgaben stellt. Dazu viele Fragen im Geschlechterverhältnis, in Debatten um Identität, in den Herausforderungen für Familien.
„Mein Seufzen ist dir nicht verborgen“ - ein Vers aus den Psalmen gibt der Männerarbeit den Takt vor für das neue Jahr. Und weiter: „Sorgende Männer - Sorgen der Männer - Sorge um Män-
ner.“ War lange Zeit der autarke und autonome Mann (der sich dem Klischee nach allenfalls um den Wagen in der Garage und das Bankkonto sorgte) das Maß aller Dinge, so rücken jetzt neue Perspektiven in den Vordergrund: Immer mehr Männer wollen nicht nur Ernährer sein, sondern viel umfassender Verantwortung übernehmen und mehr in Beziehungsqualität und Care-Arbeit investieren. Männer stehen zu ihrem Seufzen, ihren Sorgen, ihren Grenzen und stecken gleichzeitig nicht den Kopf in den Sand oder lassen die Ohren hängen, sondern suchen nach neuen Möglichkeiten und Perspektiven.
Wir in der Männerarbeit wollen Männer in diesem Prozess begleiten und ermutigen. Wir wollen dazu beitragen, dass Gutes gelingen kann für Männer, für Menschen aller Geschlechter, für eine Gesellschaft, die vor zahlreichen Herausforderungen steht – auch in der Frage der Geschlechtergerechtigkeit.
Institut für Kirche und Gesellschaft
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