Erklärung zur Situation in der Ukraine

Die Männerarbeit in der Evangelischen Kirche von Westfalen, die sich seit vielen Jahren für Frieden und für eine Versöhnung mit den Völkern Osteuropas einsetzt, ist erschüttert und entsetzt über den Krieg gegen die Ukraine.

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Wir schließen uns den Worten der EKD-Ratsvorsitzenden und westfälischen Präses, Annette Kurschus, an:

„Was so lange undenkbar schien, ist wirklich geworden. Die Wirklichkeit, die uns jetzt einholt, ist brutal. Die verlogene und machtgierige Regierung des einen Landes hat mit blanker Gewalt und gegen alles Recht ihren Soldaten befohlen, ein anderes Land zu überfallen. Das ist ein Verbrechen. Die Menschen in der Ukraine werden bombardiert und beschossen. Sie verteidigen sich, suchen zu Hunderttausenden Schutz in Kellern oder sie flüchten aus dem Land, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu retten.

Alle, die jetzt in Russland verrückt sind vor Sorge um das Leben ihrer Lieben, die an die Waffen geschickt werden, auch sie werden überfallen – von ihrer eigenen Regierung.

Lasst uns präzise bleiben in unserem Denken und Reden. In aller Empörung – wir bleiben dabei: Wir verweigern uns der Verführung zum Hass. Wir verweigern uns der Spirale der Gewalt. Wir werden der kriegslüsternen Herrscherclique in Russland nicht das Geschenk machen, ihr Volk zu hassen. Wir werden das Spiel der Verfeindung nicht mitspielen.

Das Blut, das in der Ukraine vergossen wird, schreit zum Himmel. Es schreit zum Himmel, wie Menschen, die Brudervölker sind, zu Feinden werden. Wie es Familien zerreißt.

Auch unsere Stimmen der Solidarität steigen auf zum Himmel, auch unsere Gedanken und Gebete, ja sogar unser entsetztes Schweigen.

Kriege werden mit Waffen geführt. Aber Kriege werden auch mit Worten und Gedanken geführt, mit Gerüchten und Lügen, mit falschen Bildern von sich und anderen.

Hüten wir uns zu denken, wir könnten nichts tun! Hüten wir uns zu meinen, es käme auf unsere Worte, Gedanken und Bilder nicht an.

Wo der Frieden werden soll, da kommt es auf uns an.

Es kommt auf uns an, den leidenden Menschen in der Ukraine, den verängstigten Menschen in unseren Nachbarländern unsere Solidarität zu zeigen, keine billige, sondern eine, die uns etwas kostet. Es kommt auf uns an, den Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen, unsere Achtung zu bezeugen.

Es kommt auf uns an, den Menschen, die flüchten, zu helfen, ihnen Wege zu öffnen, damit sie ihr Leben retten können, und sie aufzunehmen.

Gott hört die Stimmen des Friedens.“

Die westfälische Männerarbeit steht an der Seite der Opfer dieses Krieges. Wir ermutigen alle, das in ihrer Macht Stehende zu tun, weiteres Blutvergießen zu verhindern und den Kriegsopfern beizustehen. Wir werden auch weiterhin im Geist des Friedens und der Versöhnung tätig sein.

Die Diakonie hilft schon seit Beginn des Konfliktes vor acht Jahren in der Ukraine. Wer die Arbeit dort und für die Menschen auf der Flucht in den Nachbarländern unterstüzten möchte, kann hier mir seiner Spende helfen: Diakonie-Katastrophenhilfe und sich über die konkrete Hilfe informieren.

Friedenstaube zwischen Ukraine_Russland
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Ralf Höffken, Verantwortlicher für die Partnerschaft in Belarus

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Ralf Höffken
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