Am 2.2.22 wurde an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal digital und feierlich das neue Institut eröffnet.
Mit einem Vortrag von Prof.’in Dr. Katharina von Kellenbach zu Thema „Warum Antisemitismus, Rassismus und Sexismus zusammengehören. Eine intersektionale Perspektive auf Feministische Theologie und Theologische Geschlechterforschung“ wurde am 02.02.2022 das neue Institut für Feministische Theologie, theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal eröffnet.
Inhaltlich geht es um die Vielfalt des Menschen
Das Institut für „Feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt“, das von Prof’in Dr. Claudia Janssen zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Marie Hecke geleitet wird, verfolgt das Ziel der Institutionalisierung Theologischer Geschlechterforschung sowie der entsprechenden akademischen Lehre an der Kirchlichen Hochschule. „Inhaltlich geht es um die Vielfalt des Menschseins, des Glaubens und des sozialen Zusammenlebens“, sagt Janssen. „Körper, Geschlecht, Sexualität und Liebe sind existentielle Dimensionen dieser menschlichen Vielfalt, die theologisch reflektiert werden.“ Die Arbeit des Instituts hat das Ziel, Gender als interdisziplinäre Querschnittsdimension in allen Fächern der Theologie zu etablieren und den Studierenden Gender-Kompetenz zu vermitteln, die grundlegend ist für ihre gesamte theologische Bildung und auch für die spätere Arbeit im Pfarramt.
Besonderes Gewicht wird auf die biblische Fundierung von Genderthemen gelegt
International gehört es zum wissenschaftlichen Standard, Forschungen aus dem multidisziplinären Feld der Geschlechterforschung grundlegend in die Theologie einzubeziehen. „Mit der Einrichtung des Instituts zeigt die Kirchliche Hochschule Wuppertal, dass Kontextualität und Diversität zu forschungsleitenden Paradigmen geworden sind“, erklärt Janssen. Besonderes Gewicht wird auf die biblische Fundierung von Genderthemen gelegt. So wurde 2020 der Lehrstuhl Neues Testament und Theologische Geschlechterforschung eingerichtet, den Janssen innehat. „Genderkompetenz und ein fundiertes theologisches Wissen sind grundlegend dafür, um glaubwürdige Antworten auf die aktuellen Fragen nach Identität, Sexualität und Gerechtigkeit zu finden und so gesellschaftliche Transformationsprozesse aktiv mitgestalten zu können“, sagt sie.
Zum Institut gehört eine feministische Sozietät, die an der Hochschule eine lange Tradition hat. Sie bildet die Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Theologie und kirchlicher Praxis. Auf den regelmäßig im Semester stattfindenden Treffen werden Themen aus dem Bereich theologischer Geschlechterforschung bearbeitet. Auf der eigens konzipierten Webseite (https://gender.kiho-wuppertal.de) informiert das neue Institut aktuell über seine Arbeit, neue Literatur und neue Podcasts sowie weiterführende Gender-Themen.
Pfarrerin Anne Heckel begleitet das Institut im dazugehörigen Beirat.
Anne Heckel
02304 / 755 239
anne.heckel@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte