Rückblick – Forum: Demokratie Gender Vielfalt – Antifeminismus und was wir dagegen tun können

Nicole Richter, CO-Leiterin des Fachbereichs Frauen Männer, Vielfalt hat die Veranstaltung moderiert. Im Gespräch mit Julia Haas, Projektleiterin „Spotlight- Antifeminismus erkennen und begegnen“ wurde deutlich, dass Antifeminismus nicht nur individuelles Verhalten umfasst, sondern eine politische Agenda, eine eigenständige Ideologie ist, die zunehmend an politischem Einfluss gewinnt.

Weltweit, in Europa und auch hier bei uns wird deutlich: Die Demokratie steht unter Druck. In den USA zeigt sich besonders deutlich, wie demokratische Errungenschaften aktuell zurückgedrängt werden: Programme zur Förderung von Vielfalt und Gleichstellung wurden gestrichen, queere Rechte massiv beschnitten, feministische Anliegen offen diskreditiert. Es ist ein Rollback mit Ansage – und ein globales Warnsignal. In Europa gibt es ähnliche Entwicklungen und gewinnen autoritär nationalistische Kräfte zunehmend an Einfluss.

Und auch in Deutschland sind die Entwicklungen besorgniserregend: Wir erleben, wie politische Kräfte zunehmend an Einfluss gewinnen, deren Agenda sich gegen die Grundlagen einer offenen, gleichberechtigten und demokratischen Gesellschaft richtet. Sie stellen Gleichstellungspolitik infrage, diffamieren feministische Bewegungen und machen Stimmung gegen Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit.

Umso wichtiger ist es, Räume für Austausch, Vernetzung und kollektives Empowerment zu schaffen. Dr. Alena Höfer, Theologin und Referentin für Intersektionalen Feminismus referierte über „Doing Intersectionality! Umsetzungsstrategien für ein intersektional sensibles Miteinander“. Michael Moser, ebenfalls Referent im IKG, hielt einen Workshop zum Thema „Die Kommunikation der Antidemokrat:innen - Begriffe und Bilder der ‚Neuen Rechten‘.

Das Forum sollte dazu anregen sich mit aktuellen politischen Herausforderungen auseinanderzusetzen, feministische und diversitätssensible Perspektiven zu stärken und gemeinsam Handlungsoptionen für eine gerechte, demokratische und postmigrantische Gesellschaft zu entwickeln. Das ist gelungen!