Unsere Familienwoche
Unser Angebot für Paare
Unser Angebot für inhaftierte Frauen
Unser Angebot für inhaftierte Männer mit Gewalterfahrung
Ehe-, Partnerschafts- und Familienseminare
Das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen bietet seit 1974 in jedem Jahr inhaftierten Männer und Frauen fünf Ehe-, Partnerschafts- und Familienseminare an. Die Bildungsarbeit im Arbeitsfeld Kirche und Justiz geschieht in enger Abstimmung mit den Institutionen der Justiz und der Gefängnisseelsorge.
Die Seminare dauern zwischen 5 und 11 Tagen und finden an Orten außerhalb des Strafvollzugs in Bildungsstätten und Tagungshäusern statt. Das Ziel der Seminare ist, das Selbsthilfepotential der Paare und Familien zu stärken. Im klar strukturierten Tagesablauf werden die Themen der Paare innerhalb wechselnder Klein- und Großgruppen aufgenommen und bearbeitet. Dies geschieht mit Methoden aus der Paarberatung, Themenzentrierter Interaktion, Gruppendynamik etc.
Für die Seminarbegleitung sind Teams zuständig, die sich gleichermaßen aus Frauen und Männern aus Beratung, Seelsorge und Vollzug zusammensetzen. Die Seminare bieten den Paaren und Familien die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum das eigene und das gemeinsame Leben in den Blick zu bekommen, an der Beziehung zu arbeiten und Perspektiven zu entwickeln.
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Der Liebe zuliebe ...“
Gewalt macht Angst und Gewalttätigkeit zerstört. In allen ihren Formen schädigt sie sowohl den einzelnen Menschen an Leib und Seele, als auch die Gemeinschaft. Gewalt und Gewalttätigkeit gehören zu einem Kreislauf von Angst, Macht und Ohnmacht. Ziel der Veranstaltungen des Instituts ist es, diesen Kreislauf zu unterbrechen.
GANG steht als Kurzform für das Projekt „Gewaltig - Aber Nicht Gewalttätig“. In enger Abstimmung mit Justizvollzugsanstalten in NRW werden inhaftierte Männer mit Gewalterfahrungen zu einer einwöchigen Veranstaltung eingeladen. Diese Veranstaltungen finden in Tagungsstätten statt und helfen den teilnehmenden Männern Gewaltdynamiken in der eigenen Biographie zu erkennen und realistische Perspektiven für gewaltfreies Verhalten zu entwickeln. Mit GANG wollen das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen und die Diakonie für Bielefeld gGmbH, in Kooperation mit der JVA Bielefeld-Senne, der JVA Attendorn und den sozialen Diensten der Justiz einen aktiven Beitrag zur Überwindung von Gewalt leisten.
Gemeinsam stellen wir Fragen: Wie können wir wieder in Bewegung kommen? Was brauchen wir, um uns gegenseitig anzuregen und zu motivieren, damit unsere herausfordernde Arbeit wieder mehr Freude bereitet? Was bremst oder hindert uns noch? Auch in Gesprächen mit Inhaftierten und deren Angehörigen ist eine Lethargie und Erschöpfung spürbar. Was brauchen sie von uns, um Anregungen aufzugreifen, um bestärkt und voller Hoffnung in die eigene Zukunft zu blicken.
Im Seminar soll Zeit und Raum sein, um sich diesen wichtigen Fragestellungen zuzuwenden und nach Antworten zu suchen. Die systemische Aufstellungsarbeit und ergänzende Methoden fördern das Erkennen wichtiger Zusammenhänge und die Entdeckung neuer Handlungsmöglichkeiten. Energie und Kraft für künftige Zusammenarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen werden gewonnen.
Das Seminar wendet sich an Teamer der Ehe-, Partnerschafts-, Familien- und GANG-Seminare sowie an Mitarbeitende in der Justiz.
Sollten Sie Fragen zu den vollzuglichen Voraussetzungen für die Teilnahme haben, wenden Sie sich bitte an unsere Kontaktpartnerin in der Justiz
Stefanie Klein
JVA Iserlohn
Tel.: 02378 / 83 142
stefanie.klein@jva-iserlohn.nrw.de
Kooperationspartner Kirche und Justiz: