Familie zu leben ist angesichts der vielfältigen Herausforderungen und Einflussfaktoren eine anspruchsvolle Herstellungsleistung. Bei Familien mit einem inhaftierten Elternteil wird das Familienleben zusätzlich erschwert, weil der inhaftierte Elternteil nur begrenzt Erziehungsaufgaben und -verantwortung im Alltag übernehmen kann.
Wie haben sich Familien in der Gesellschaft verändert und mit welchen Bewältigungsaufgaben sind sie konfrontiert? Welche Auswirkungen hat dies für Familien mit einem inhaftierten Elternteil. Wie ist unter den Bedingungen der Haft ein möglichst partnerschaftliches „Doing Family“ möglich?
Im Seminar wird die Bedeutung der Familie unter dem Blickwinkel diverser Familienkonstellationen und Herausforderungen, gerade für Familien, die von Inhaftierung betroffen sind, betrachtet. Welche Auswirkungen hat die Inhaftierung eines Elternteils, welche Unterstützung brauchen Familien, um ihren Alltag zu gestalten und welche Unterstützungsangebote sind zielführend?
In Zusammenarbeit mit der Justizakademie des Landes NRW, Recklinghausen
Unser Angebot für inhaftierte Frauen
Unser Angebot für inhaftierte Männer mit Gewalterfahrung
Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne die oben abgebildeten Postkarten für die Bewerbung der einzelnen Seminare zu.
Kontakt: anke.engelmann@kircheundgesellschaft.de
Ehe-, Partnerschafts- und Familienseminare
Das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen bietet seit 1974 in jedem Jahr inhaftierten Männer und Frauen fünf Ehe-, Partnerschafts- und Familienseminare an. Die Bildungsarbeit im Arbeitsfeld Kirche und Justiz geschieht in enger Abstimmung mit den Institutionen der Justiz und der Gefängnisseelsorge.
Die Seminare dauern zwischen 5 und 11 Tagen und finden an Orten außerhalb des Strafvollzugs in Bildungsstätten und Tagungshäusern statt. Das Ziel der Seminare ist, das Selbsthilfepotential der Paare und Familien zu stärken. Im klar strukturierten Tagesablauf werden die Themen der Paare innerhalb wechselnder Klein- und Großgruppen aufgenommen und bearbeitet. Dies geschieht mit Methoden aus der Paarberatung, Themenzentrierter Interaktion, Gruppendynamik etc.
Für die Seminarbegleitung sind Teams zuständig, die sich gleichermaßen aus Frauen und Männern aus Beratung, Seelsorge und Vollzug zusammensetzen. Die Seminare bieten den Paaren und Familien die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum das eigene und das gemeinsame Leben in den Blick zu bekommen, an der Beziehung zu arbeiten und Perspektiven zu entwickeln.
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Der Liebe zuliebe ...“
Gewalt macht Angst und Gewalttätigkeit zerstört. In allen ihren Formen schädigt sie sowohl den einzelnen Menschen an Leib und Seele, als auch die Gemeinschaft. Gewalt und Gewalttätigkeit gehören zu einem Kreislauf von Angst, Macht und Ohnmacht. Ziel der Veranstaltungen des Instituts ist es, diesen Kreislauf zu unterbrechen.
GANG steht als Kurzform für das Projekt „Gewaltig - Aber Nicht Gewalttätig“. In enger Abstimmung mit Justizvollzugsanstalten in NRW werden inhaftierte Männer mit Gewalterfahrungen zu einer einwöchigen Veranstaltung eingeladen. Diese Veranstaltungen finden in Tagungsstätten statt und helfen den teilnehmenden Männern Gewaltdynamiken in der eigenen Biographie zu erkennen und realistische Perspektiven für gewaltfreies Verhalten zu entwickeln. Mit GANG wollen das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen und die Diakonie für Bielefeld gGmbH, in Kooperation mit der JVA Bielefeld-Senne, der JVA Attendorn und den sozialen Diensten der Justiz einen aktiven Beitrag zur Überwindung von Gewalt leisten.
Sollten Sie Fragen zu den Seminaren und zur Anmeldung haben, wenden Sie sich bitte an den Koordinator für den Arbeitsbereich „Kirche und Justiz“ im Institut für Kirche und Gesellschaft:
Jürgen Haas, M.A.
Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW
Tel: 02304 / 755-230
juergen.haas@kircheundgesellschaft.de
Sollten Sie Fragen zu den vollzuglichen Voraussetzungen für die Teilnahme haben, wenden Sie sich bitte an unsere Kontaktpartnerin in der Justiz:
Stefanie Klein
JVA Wuppertal-Ronsdorf
Tel.: 0202 / 49636147
stefanie.klein@jva-wuppertal-ronsdorf.nrw.de