Kultur und Religion im Krieg Russlands gegen die Ukraine

Religion und Kultur haben identitätsstiftende Kraft, zumal bei einer Nation, die von außen angegriffen wird. Jedoch sind die kirchlichen Verhältnisse in der Ukraine komplex. Rund 70% der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats, die sich im Mai 2022 vom Patriarchen Kyrill losgesagt hat, und der eigenständigen Orthodoxen Kirche der Ukraine (OUK). Viele Menschen fragen auch nach kulturellen und kulturhistorischen Hintergründen des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine. Die Zerstörung von Kulturgut, Archiven, Museen, oder das Zurückdrängen des Ukrainischen in den völkerrechtswidrig besetzten Ost-Ukrainischen Gebieten zeugen von einer tiefen Ablehnung einer kulturell eigenständigen Ukraine. Bei der Veranstaltung am 20. September kommen Experten aus Wissenschaft, Politik und Ökumene zusammen, geben Einblicke in die komplexen religiösen und kulturellen Hintergründe und diskutieren mit den Teilnehmenden.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.