24.05.2024 bis 26.05.2024
Ein Bewusstsein für die Wichtigkeit ökologischer Fragen gibt es nicht nur in Europa, sondern auch in Südasien. Aber wie verhält es sich mit der Literatur? Inwiefern ist Ökologie auch für die südasiatische Gegenwartsliteratur ein Thema? Es gibt Romane wie „Menschentier“ des britisch-indischen Autors Indra Sinha, die am Beispiel des Chemieunfalls in Bhopal die Gefahren einer rücksichtslosen Industrialisierung aufzeigen. In den Gedichten der Lyrikerin Sugathakumari aus Kerala spielt der Ökosozialismus eine wichtige Rolle. Und für den kanaresischen Schriftsteller Purnachandra Tejasvi ist der Öko-Humanismus ein zentraler Gedanke.
Dies sind einige Beispiele, wie in der neueren indischen Literatur mit dem Thema Ökologie umgegangen wird. Daneben gibt es in Indien aber auch die Adivasis (Ureinwohner), die ein ganz anderes Naturverständnis haben. Während dieser Tagung werden wir uns auch mit deren Werken beispielhaft an Texten von Jacinta Kerketta und Anuj Lugun auseinandersetzen. Eine wichtige Frage dabei ist, ob das Naturverständnis der Adivasis eine Alternative zum westlichen Wissenschafts- (und Welt-)verständnis darstellt, oder dieses ergänzen kann. Die faszinierende Vielfalt der südasiatischen Gegenwartsliteratur wird in Vorträgen vorgestellt, im Plenum diskutiert und in verschiedenen Workshops gemeinsam erarbeitet.
Die Veranstaltung kostet bei Übernachtung im Doppelzimmer mit Vollpension 200,00 Euro (zuzüglich 20,00 Euro EZ-Zuschlag), ohne Übernachtung und Frühstück 96,00 Euro, zuzüglich 60,00 Euro Tagungsgebühr.