Unsere Friedhöfe haben für Insekten viel zu bieten: Neben kräuterreichen Rasenflächen und Wiesen gibt es viele einheimische Sträucher, Stauden und Bäume, die ihnen als Nahrung dienen. Und genau davon profitieren etliche Vogelarten, die sich u.a. von Insekten ernähren und den Friedhof gerne als Lebensraum nutzen. Eine unscheinbare Bewohnerin ist die Heckenbraunelle. Mit ihrem braunen Gefieder, dem grau gefärbten Kopf und der grauen Brust fällt sie oft kaum auf. Die rotbraun gefärbten Beine sind ein kleiner Farbtupfer. Mit etwas Glück konnten wir eine Heckenbraunelle auf dem Friedhof in Hagen-Haspe auf einem Grabstein entdecken und auch fotografieren.
Hier hören Sie den Gesang der Heckenbraunelle.
In der diesjährigen Januar-Ausgabe unseres Newsletters hatten wir Ihnen die Blume des Jahres vorgestellt - die Kleine Braunelle. Mit der Heckenbraunelle hat sie nicht nur einen Teil des deutschen Namens gemeinsam, auch der wissenschaftliche Gattungsname (Prunella) ist gleich. Woher diese Gemeinsamkeiten kommen, ist uns allerdings nicht bekannt. Möglicherweise deutet der Name auf das braune Gefieder des Vogels und die nach dem Blühen bräunlichen Blütenkelche der Kleinen Braunelle hin.
Nähere Informationen zur Heckenbraunelle finden Sie auf der Seite des NABU.
Kennen Sie die Abkürzung „LBB“?
Bei Vogelbeobachtern im englischsprachigen Raum hat sich für unscheinbare, braun gefärbte Vögel wie die Heckenbraunelle die amüsante Bezeichnung LBB („little brown bird“) eingebürgert (kleiner brauner Vögel).
Dazu gibt es sogar einen Wikipedia-Artikel.
Dr. Gunnar Waesch
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