Praxistage zu blütenbesuchenden Insekten auf Friedhöfen im BiCK-Projekt

Wir konnten Sara Kehmer von der Naturschutzstation Münsterland e.V. gewinnen, uns dort die Zollstockmethode beizubringen und etwas zur Biologie blütenbesuchender Insekten zu erzählen. Mithilfe einer Bestimmungshilfe erläuterte Sara Kehmer die Hauptgruppen bestäubender Insekten und ihre wichtigsten Merkmale. Sie stellte verschiedene Wildbienenarten (darunter bspw. Sandwespen, Schmalbienen oder auch Hummeln), Schlupfwespen, Schwebfliegen, Fliegen und sogar Käfer vor, die alle zu den Blütenbestäubern gehören. „Goldwespen sehen aus wie kleine fliegende Edelsteine, bunt und glänzend“ erläuterte Sara Kehmer und die Begeisterung für diese Insektengruppe war ihr deutlich anzumerken. Danach wurden auch die Teilnehmer*innen aktiv: Bewaffnet mit Zollstöcken, Insektenfernglas und der Bestimmungs-App ObsIdentify zählten und bestimmten sie Insekten. Dass das von allen für eine Feuerwanze gehaltene Tierchen in Wirklichkeit doch eine Zimtwanze war, fand eine Schöpfungsbotschafterin aus Bochum-Querenburg mithilfe der App heraus. Sara Kehmer fing geschickt Trauerschweber, Schwebfliegen und Weichkäfer und zeigte sie den Teilnehmer*innen.

Wildbienen wie die Gartenwollbiene durften fotografiert, aber nicht gefangen werden, denn dafür benötigen selbst Wissenschaftler*innen eine spezielle Genehmigung!

Alle waren mit Begeisterung und Faszination bei der Sache. Und zum Schluss wurde es geradezu emotional beim Anblick zweier Wildbienen, die nach getaner Arbeit in einer Malvenblüte ein Nickerchen machten – ist das nicht süß?

Zwei schlafende Wildbienen in einer Malvenblüte
Foto: Katrin Oelbracht