Gerechtigkeit - Nachhaltigkeit - Frieden

EKD hat Prozess zur Fortschreibung evangelischer Friedensethik gestartet

Seit dem Beginn von Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 mehren sich die Rufe nach Ergänzungen, aber auch notwendigen Klärungen, der evangelischen Friedensethik angesichts der Herausforderungen der Gegenwart. Schon zuvor hatte sich seit der letzten Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2007 die globale politische Architektur verändert. Zugleich ist seitdem die Sensibilität etwa für geostrategische Überlegungen und postkoloniale Kritik gewachsen. Eine konsolidierte, gemeinsam getragene Weiterentwicklung der Friedensethik innerhalb der EKD steht aber noch aus.

Vor diesem Hintergrund lädt die Friedenswerkstatt der EKD in Kooperation mit vier Evangelischen Akademien zwischen Herbst 2023 und Frühjahr 2024 zu insgesamt vier Konsultationen ein, deren Ziel eine Fortentwicklung der protestantischen Friedensethik ist. Bei der ersten Konsultation Anfang Oktober 2023 diskutieren Expert*innen, Mitglieder der EKD-Friedenswerkstatt und das Redaktionsteam, das im Auftrag des Rates der EKD an einem neuen Grundlagentext arbeitet, über aktuelle friedens- und sicherheitspolitische Fragen und die beiden Fokus-Themen Gerechtigkeit und Frieden sowie Klimawandel und Frieden.

©Thomas Reimer_AdobeStock_Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Frieden

Ein neues friedensethisches Grundlagenpapier soll im Herbst 2025 fertiggestellt sein.

Die Konsultationen der EKD-Friedenswerkstatt sind in der Regel geschlossene Fachtagungen und finden in Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin, der Evangelischen Akademie Villigst, der Evangelischen Akademie Loccum und der Evangelischen Akademie Bad Boll statt.

Aus den seit Februar 2022 bereits vorliegenden Veröffentlichungen zur friedensethischen Positionierung der EKD sei auf folgende Beiträge hingewiesen:

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