„Die ‚Altersphase‘ wird immer länger. Das bedeutet, daß mehrere Generationen von älteren und alten Menschen mit unterschiedlichen Biographien und daraus resultierenden Einstellungen und Perspektiven gleichzeitig leben.“ Mit diesem Zitat des kürzlich verstorbenen Dr. Horst Eller starteten die engagierten Männer in das Seminar.
Horst Eller war von 1979 bis 2004 Vorsitzender des Landesvorstands der Männerarbeit und fand diese Worte zur Landesvertretung der Männerarbeit 1990. Dies zeigt, dass die Demografische Entwicklung die Arbeit mit Männern in der Evangelischen Kirche von Westfalen schon lange aktiv beschäftigt. 32 Jahre später ist Deutschland nach Japan zur zweitältesten Gesellschaft des Planeten geworden. Und diese Entwicklung wird weitergehen. Das Alter hat sich gewandelt und stärker individualisiert. Hinzu kommt, dass die Nacherwerbsphase sich in den letzten Jahren stark verlängert hat.
Eine starke Zielgruppe kirchlicher Männerarbeit ist die der Männer im Ruhestand. Doch welche Angebote passen für die neuen Alten und wie müssen wir unsere Kommunikation anpassen, um diese zu erreichen? Dies sind zwei der Fragen, die in Villigst intensiv diskutiert worden sind. Einige Männergruppen in den Gemeinden und Kirchenkreisen haben die Coronazeit genutzt, ihre digitalen Auftritte zu erneuern und auszubauen. Dies trägt zur besseren Sichtbarkeit der Männerarbeit bei. Um dieser weiter zu unterstützen, wünschen sich die Engagierten eine bessere Einbindung in die Arbeit der Kirchenkreise und Gemeinden. Wo dies schon gelingt, können Männer direkter erreicht werden.
Gesundheit und gefühltes Alter hängen zusammen. Positiv wirkt hier die soziale Teilhabe. Hierfür stehen die Männergruppen mit ihrem Angebot der Gemeinschaft, Wertschätzung und Solidarität. Die Gruppen bieten einen Ort zum offenen Austausch und machen das Angebot selbst aktiv zu werden. So leisten sie einen wertvollen Beitrag, dass die Altersphase positiv gestaltet werden kann.
Ralf Höffken
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ralf.hoeffken@kircheundgesellschaft.de
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