Gerecht leben oder gut leben?

Politische und Ethische Verschiebungen ein Jahr nach dem Beginn des Ukraine Krieges

Genau ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine lädt die Evangelische Akademie Villigst zu dieser Tagung ein. Vom 24. bis 25. Februar 2023 erläutern wir die ethischen und politischen Herausforderungen für Gerechtigkeit, Frieden und nachhaltige Energiewirtschaft kritisch in spannenden Vorträgen und Diskussionen, um gemeinsam nach Antworten auf die drängendsten Fragen zu suchen.

233610 Gerecht leben

Leitend ist die Perspektive einer theologisch-biblischen Gerechtigkeitsvorstellung. Anders als bloße Verteilungs- oder Umverteilungskonzepte schließt sie einen Begriff vom guten Leben ein. Von dieser Perspektive aus nehmen wir die jüngeren historischen Entwicklungen der Ukraine und des osteuropäischen Post-Sowjet-Raums ebenso in den Blick wie die deutsche und europäische Verflechtung von Energiewirtschaft mit politischen Entscheidungen. Sie haben zu einer Verschärfung der Gerechtigkeitsproblematik auf dem Energiesektor geführt und darüber hinaus indirekt kriegstreibend gewirkt.

In Workshops vertiefen wir diese und weitere Aspekte zum Zusammenhang von gerechtem Frieden und kultureller Identität, zu den verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen gerechter Politik und den Chancen und Grenzen ökologischer Transformation auf dem Energiesektor.

Professor Rainer Kessler, Theologe und Spezialist für alttestamentliche Ethik von der Philipps Universität Marburg widmet sich in seinem Vortrag dem Thema „Friede und Gerechtigkeit im Streit – Aspekte einer biblische Friedensethik“. Die Journalistin Felicitas von Boeselager beschäftigt sich auf der Tagung mit der Zeitenwende im Spiegel des Journalismus. Am zweiten Tag der Veranstaltung wirft die Osteuropa-Historikerin Professor Katrin Boeckh schließlich einen Blick auf die historischen Hintergründe des Krieges Russlands gegen die Ukraine. Und um die brennende Frage der Perspektiven der Energieversorgung in Deutschland und Europa geht es bei dem Vortrag von Martin Pein von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.

 

Kontakt

Dr. Friederike Barth
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Iserlohner Straße 25
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