Dem Gegenwind trotzen – Gemeinsam auf der Suche nach alternativen Finanzierungs-
möglichkeiten

Die finanzielle Lage der kirchlichen und diakonischen Flüchtlingsarbeit spitzt sich weiterhin zu. Nicht umsonst traf die Online-Veranstaltung zu den Fördermitteln der EKvW bei Vertreter*innen von Kirchengemeinden, Kirchenkreisen und diakonischen Trägern auf große Resonanz.

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In Vorträgen und Gesprächsgruppen wurde deutlich, wie angespannt die Situation vielerorts ist. Fehlende finanzielle Ressourcen führen dazu, dass wichtige Angebote für Flüchtlinge reduziert oder eingestellt werden müssen – und das, obwohl die Nachfrage daran weiterhin steigt, weil Flucht nun mal eine gesellschaftliche Realität darstellt.

Die Sondermittel: Ein Hoffnungsschimmer oder doch eher ein sterbendes Pferd? Auch diese Frage beschäftigt die Haupt- und Ehrenamtlichen, deren wertvolle Flüchtlingsarbeit in den vergangenen Jahren teilweise dank der Sondermittel ermöglicht wurde. So manche Not konnte dadurch gelindert werden.

Relative Planungssicherheit für die Träger besteht nur noch in diesem Jahr, in dem die Sondermittel in der gleichen Höhe wie im letzten Jahr zur Verfügung stehen. Schon jetzt wurde aber angekündigt, dass für die einzelnen Anträge weniger Mittel vergeben werden können als im letzten Jahr. Der Aufruf zur Antragstellung wird voraussichtlich Anfang April erfolgen, die Unterlagen stehen dann wie üblich auf der entsprechenden Internetseite Sondermittel Flüchtlingsarbeit / Institut für Kirche und Gesellschaft zum Abruf bereit. Die Herbstsynode der Evangelischen Kirche von Westfalen muss noch beschließen, in welcher Höhe dann ab 2025 Fördermittel für die Flüchtlingsarbeit in der Landeskirche zur Verfügung gestellt werden.

Dem Gegenwind zu trotzen, bedeutet auch in herausfordernden Zeiten nicht aufzugeben und nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Suanne Meyer-Lindemann aus dem Zentrum für Drittmittel und Fundraising (ZDF) der Diakonie RWL stellte einige Möglichkeiten vor. Sie können zwar leider keine Lösung für die Finanzierung dauerhafter Angebote, aber zumindest für die Finanzierung von Projekten darstellen. 

Die multimethodische Gruppenarbeit am Ende der Veranstaltung hat gezeigt, dass es sich lohnen kann, realistisch zu bleiben, TROTZdem zu träumen oder sich einfach mal auf den Kopf zu stellen und eine neue Perspektive einzunehmen. Mindestens genauso berechtigt ist aber auch die Frage, was denn noch geht, wenn gar nichts mehr geht.

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