Frauen in der Wissenschaft

Gedanken zum internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

Am 11. Februar stehen Frauen und Mädchen in der Wissenschaft im Fokus. Die neueste Statistik von 2023 hat ergeben, dass in Deutschland der Anteil der Frauen, die in der Wissenschaft beschäftigt sind, nur 29,4% beträgt. Im europaweiten Vergleich belegt Deutschland damit den drittletzten Platz.

wissenschaft

Nach Gunda Werner arbeiten in der evangelischen Theologie nur 29% Professorinnen. Eine positive Entwicklung ist, dass es etwa 50% wissenschaftliche Mitarbeiterinnen gibt. Zugleich bestätigen die Zahlen, dass bisher nur wenige Frauen in Führungs- und Leitungspositionen sind.

Es gibt leider keine Zahlen darüber, wie viele Frauen of Color oder Frauen mit Be/hinderung in der Theologie forschen. Daraus lässt sich schließen, dass die theologische Wissenschaftslandschaft immer noch weiß und männlich dominiert ist.

Und was bedeutet das für Kirche?
Zukünftige Pfarrer*innen werden von den Theolog*innen an den Universitäten geprägt. In Kirche werden Forscher*innen als Expert*innen für theologische Fragen eingeladen. Es ist darum wichtig, dass die Perspektiven von Frauen in ihrer ganzen Vielfalt zu Wort kommen. Diese Vielfalt ist das Rüstzeug, um in einer pluralen Gesellschaft von der christlichen Botschaft überzeugend zu erzählen. Denn die Wahrnehmung der Vielfalt in der Theologie trägt viele Früchte auf dem Weg hin zu einer Kirche in Vielfalt.

Was können wir also mit Blick auf die Situation von Frauen in der Wissenschaft tun?

1. Wir können mehrfach benachteiligten Frauen Raum geben und ihnen zuhören.

2. Wir können nach Vorbildern aus anderen Ländern suchen und sie bekannt machen.

3. Menschen mit Reichweite können auf Geschlechterungerechtigkeiten aufmerksam machen und sensibilisieren.

Alena Höfer_Porträt

Alena Höfer (sie/ihr), Referentin für Frauenpolitik und intersektionalen Feminismus

Kontakt

Alena Höfer
02304 / 755 329
alena.hoefer@kircheundgesellschaft.de
Iserlohner Straße 25
58239 Schwerte