Go for Gender Justice

Pilgernd für Geschlechtergerechtigkeit durch Nürnberg

Go for genderjustice

„Go for Gender Justice" heißt ein EKD-weites Projekt, bei dem 2022 Pilgerwege zum Thema Geschlechtergerechtigkeit entstanden sind und weiterhin entstehen. Extra für den DEKT wurde ein neuer Pilgerweg konzipiert. Er führt zu Hoffnungspunkten und Schmerzorten in der Stadt Nürnberg. Auf dem Weg erkundeten die Pilger*innen unter anderem den Magnus-Hirschfeld-Platz. Magnus Hirschfeld war Sexualwissenschaftler und wurde 1868 in eine jüdische Familie geboren. Noch im 19. Jahrhundert gründete er mit drei Freunden das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee. Dieses Komitee wollte - weltweit erstmalig! - sexuelle Handlungen unter Männern entkriminalisieren. In einer späteren Befragung unter Studenten und Metallarbeitern fand er heraus, dass 1,5 % der Befragten homosexuell und 3,9 % bisexuell waren – zur damaligen Zeit ein Skandal (www.magnus-hirschfeld.de). Direkt angrenzend an den Platz erinnert ein Mahnmal an die Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität von den Nationalsozialisten verfolgt und getötet wurden. Hier hielten die Pilger*innen u.a. inne, beteten mit Gesang und tauschten sich gemeinsam aus. Die zweieinhalbstündige Stadttour wurde konzipiert und durchgeführt vom Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg, der Queersensiblen Seelsorge, ZFSB Hannover und dem Fachbereich „Frauen, Männer, Vielfalt“ der EKvW.  Weitere Informationen zum Gesamtprojekt gibt es hier: www.go-for-gender-justice.de.

Pilgern
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Nicole Richter, Fachbereichsleitung "Frauen Männer Vielfalt"