Am 15. Juni haben die Synodalen der Evangelischen Kirche von Westfalen mit großer Mehrheit zwei weitreichende Beschlüsse zur Erreichung des westfälischen Klimaschutzziels gefasst.
Die Beschlüsse schreiben eine Klimapauschale in Form einer Zweckbindung von vier Prozent der Kirchensteuerzuweisungen an die Landeskirche und die Kirchenkreise vor. Auch die zukünftige personelle Ausstattung eines landeskirchlichen Klimabüros und ein Sofortprogramm zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und Energiekosten wurde auf den Weg gebracht.
Die kirchlichen Gebäude machen in ihrer großen Anzahl - jede der 454 westfälischen Kirchengemeinden verfügt über durchschnittlich zwölf Immobilien - den Kernpunkt der landeskirchlichen Klimaschutzstrategie aus. Da die Kirchenmitglieder auch in Zukunft immer weniger werden, müssen alle Ebenen der EKvW einen gemeinsamen Prozess anstoßen, um die kirchlichen Gebäude bis 2040 um 40% zu reduzieren. Um hier Unterstützungsarbeit zu leisten, haben inzwischen 13 Kirchenkreise allein oder im Zusammenschluss die Einrichtung von Klimaschutzmanagementstellen beschlossen, sieben weitere Kirchenkreise planen ihnen gleichzuziehen. Das in Entstehung befindliche Netzwerk von Klimaschutzstellen in der Fläche der Landeskirche soll nun auch von kompetenten landeskirchlichen Fachstellen unterstützt werden.
Außerdem hat die Synode beschlossen, verbindlich und flächendeckend die Energieverbräuche sämtlicher Gebäude innerhalb der EKvW zu erfassen. Auch ein Planungsstopp für Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen und eine landeskirchliche Anreizfinanzierung für Sofortmaßnahmen wurden beschlossen und sollen zeitnah umgesetzt werden.
Simone Hüttenberend
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