Stellungnahme des Fachforums Nachhaltigkeit NRW zur Weiterentwicklung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie 2023

Verbindlichkeit, Wirksamkeit und Umsetzung stärken für ein zukunftsfähiges NRW

Als zivilgesellschaftliches Bündnis mit breiter inhaltlicher Expertise bringt sich das Fachforum Nachhaltigkeit NRW mit zehn Forderungen in den Fortschreibungsprozess der nordrhein-westfälischen Nachhaltigkeitsstrategie ein.

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Der Prozess zur zweiten Fortschreibung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie läuft - im Jahr 2024 soll die neue Weiterentwicklung erscheinen. Damit das zentrale Dokument für die landeseigene Nachhaltigkeitspolitik zum integrierten Rahmenwerk wird, bringen 20 Nichtregierungsorganisationen aus NRW als Fachforum Nachhaltigkeit NRW gemeinsame Forderungen ein. Diese zielen besonders auf Governance-Aspekte der Strategie ab, um Verbindlichkeit und Wirksamkeit zu stärken und das Umsetzungstempo zu erhöhen.

Auch das Institut für Kirche und Gesellschaft und die EKvW haben das Papier mitgezeichnet.

 

Das sind die 10 Forderungen:

1. NRW-Nachhaltigkeitsstrategie als handlungsleitende Dachstrategie
(Leitbild einer starken Nachhaltigkeit entlang der planetaren Grenzen, Stärkung sektor- und ressortübergreifender Zusammenarbeit, Berufung von Transformationsteams)

2. Verbesserung rechtlicher Rahmenbedingungen
(Nachhaltige Entwicklung als Staatsziel, umfassenderer Nachhaltigkeitscheck, Prüfung von Zielkonflikten)

3. Nachhaltigkeitshaushalt auf Landesebene
(ambitionierter Finanzierungsplan für die Umsetzung der Strategie, Verknüpfung des Landeshaushaltes mit Nachhaltigkeitszielen und Kennzahlen)

4. Überarbeitung des Zielsystems
(Überarbeitung der Indikatoren mit SMART-Kriterien, ambitionierte und quantifizierte Zielwerte)

5. Analyse von Zielkonflikten und Synergien
(Einbezug von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, Darstellung im Dokument)

6. Vertikale Integration über die föderalen Ebenen
(Anschlussfähigkeit an Deutsche und kommunale Nachhaltigkeitsstrategien gewähren)

7. Parlamentarischer Beirat für Nachhaltige Entwicklung
(Einsatz eines PBNE mit Wächterfunktion)

8. Ausbau von Öffentlichkeitsarbeit und Partizipationsformaten
(Verständliche Aufarbeitung von wissenschaftlichen Fakten in motivierenden Narrativen, niedrigschwellige Beteiligungsformate)

9. Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der gesamten Bildungskette
(Nachhaltigkeitswissen in Schulen, der Erwachsenen- und Weiterbildung sowie in Ministerien verankern)

10. Global Nachhaltige Entwicklung in NRW
(Betrachtung globaler Auswirkungen, Identifikation negativer Spillover-Effekte, Kooperationen mit Globalem Süden)

 

Unterzeichnende Organisationen:

Bezev, BUND NRW, Bündnis kommunale Nachhaltigkeit Köln, Landesverband Regionalbewegung NRW, Eine Welt Netz NRW, Evangelische Kirche von Westfalen, FSI Forum für Soziale Innovation gGmbH, Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW, Klima-Allianz Deutschland e.V., KölnAgenda e.V., LAG 21 NRW, LAG kommunaler Gleichstellungsstellen Nordrhein-Westfalen, LEE NRW e.V., NABU NRW, DGB NRW, VCD NRW, Verbraucherzentrale NRW, ver.di NRW, Landesverband der Volkshochschulen NRW, Wissenschaftsladen Bonn

 

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Klaus Breyer, Leiter des IKG

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