Land ist Leben

Mit dem Projekt „Land ist Leben in Nord und Süd - global nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungswende“ wird das Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW in Kooperation mit der Evangelischen Jugendbildungsstätte Nordwalde einen weiteren Beitrag zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele leisten, hier vor Ort im Münsterland und mit Partner*innen in Simbabwe und Namibia.


„Gott, der Herr, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden,
damit er ihn bearbeite und hüte“,
Genesis 2,15

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Das Projekt

An folgenden vier Themenbereiche wird im Projekt gearbeitet:

Kreislaufwirtschaft

Vielfalt in bäuerlichen Betrieben - Alternative Lebensmittelproduktion 

  • Kreislaufwirtschaft, Vielfalt in bäuerlichen Betrieben und alternative Lebensmittelproduktion werden gestärkt.
  • Das Wissen über die regionale, saisonale Lebensmittelproduktion, konventionell, wie auch biologisch und deren Bedeutung im Kontext der weltweiten Ernährungssicherung wird innerhalb der Zielgruppen verbessert und fördert die Kaufbereitschaft für regional erzeugte, qualitätsvolle Produkte.
  • Das soziale Klima und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen (Landwirt*innen, Neubürger*innen, Vereinen, Umweltverbänden und Altbürger*innen) in der Projektregion wird positiv verändert.

09. Juni 2022
18.00-20.30 Uhr in Nordwalde
Workshop zum Thema „Regionale Wertschöpfung stärken“
Landwirt*innen berichten über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erwartungen zum Thema regionale Wertschöpfung

„Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert.“ (Oscar Wilde)

Stärkung regionaler Wertschöpfungsräume

  •  Produzenten*innen, Verarbeiter*innen und Vermarkter*innen (Lebensmitteleinzelhändler*innen) haben Konzepte zur Verbesserung von Wertschöpfungsketten durch Informations- und Beratungsveranstaltungen kennengelernt.
  • Organisationen, die im Bereich der regionalen Wertschöpfung und Nahversorgung aktiv sind, wie z.B. Regionalwertaktiengesellschaften Ernährungsräte und andere, werden zu Informationsveranstaltungen und Erfahrungsaustausch eingeladen und werden zukünftige Partner der Plattform und ihrer Mitglieder.
  • Kirchengemeinden konsumieren auf Freizeiten, Gemeindefesten und Sitzungen regionale Lebensmittel.
Dorfladen

Bildung und Umweltkommunikation

  • Seminare, Bildungsveranstaltungen und Exkursionen tragen dazu bei, das Wissen und das Bewusstsein bei Jugendlichen und Multiplikator*innen der Notwendigkeit, eines persönlichen Konsum- und Lebensstiles zu stärken.

  • Die Jugendlichen sind Multiplikatoren und „Role Models“ und leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung und Erreichung der Klimaziele in Kirche und Gesellschaft.
„Wer mithilft, die Schöpfung zu bewahren, baut Brücken in die Zukunft“ (Albert Ludwig Balling, Missionar, Journalist)

Globales Lernen - Nord Süd Süd Nord

Übernahme weltweiter Verantwortung mit den Partner*innen im Süden

Regelmäßiger, digitaler Austausch mit den Partnern in Namibia und Simbabwe zu Themen wie global nachhaltige Landwirtschaft – gesunde Ernährung und Klimawandel

 

Garten in Namibia - Fleissige Gärtnerinnen

Gemüseanbau in Namibia

Vortrag | Dirk Hillerkus: „Anforderungen an eine zukunftsfähige Landwirtschaft“

Perspektiven und Nachhaltigkeit im Projekt

  • Durch den partizipativen Projektansatz sind Wissen und Fähigkeiten gestärkt, um die Übernahme und nachhaltige Weiterführung der Projektergebnisse zu gewährleisten.

  • Notwendige Kompetenzen in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Wissen über globale Zusammenhänge der Nahrungsmittelproduktion, Fairer Handel, Möglichkeiten alternativer Lebensmittelproduktion, Verarbeitung und Vermarktung sind während der Projektimplementierung gebildet worden und stehen auch nach Projektende zur Verfügung.

  • Netzwerke mit anderen Organisationen im Bereich Ernährung, wie Transition Town, Ernährungsräte und Plattformen im Bereich regionaler Wertschöpfung, aber auch „Runde Tische“ zu Fragen der ländlichen Entwicklung und Dialogkultur im Ort sind gefestigt und werden nach Projektabschluss weitergeführt.

  • Die Jugendbildungsstätte hat sich durch ihr profiliertes Bildungsprogramm im Bereich Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit zu einem Reallabor für die Themenbereiche Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit im kommunalen Kreis Steinfurt und der beiden Kirchenkreise Steinfurt, Coesfeld, Borken und Tecklenburg entwickelt.

  • Das Wissen über die jeweils anderen Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Partnerschaftsregionen und den damit verbundenen Herausforderungen ist verbessert. Durch verschiedene Instrumente, wie z.B. fachliche Austauschbesuche werden Impulse und Ideen, die zur Anpassung der Landwirtschaft an die sich ändernden Gegebenheiten entwickelt und angewandt.
Sonnenblumenfeld

Auf einen Blick

Finanzierung

Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW
Evangelische Kirche von Westfalen

Laufzeit

Januar 2021 – Dezember 2022

Koordination

Johann Waas

Kooperations-partner

Verein für Evangelische Jugendpflege e.V., Träger der Ev. Jugendbildungsstätte Nordwalde, Bispingallee 15, 48356 Nordwalde
www.jubinordwalde.de

Projektpartner

Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen
Deutsch-Simbabwische Gesellschaft
Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Kreis Steinfurt
NABU- Kreisverband Steinfurt
Katholische Landvolk Bewegung
Regionalbewegung NRW
Wie wollen wir Leben e.V.
Amt für Wirtschaftsförderung Kreis Steinfurt
Amt für Mission Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der EKvW
Direkthof Beckmann – Steinfurt
Jugendarbeit im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken

Projektbroschüre

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Projekt-präsentation

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2022_Waas_Johann_Porträtbild

Johann Waas, Projektkoordinator

Kontakt

Johann Waas
02304 / 755 348
johann.waas@kircheundgesellschaft.de

Fördergeber

  • Logo Stiftung Umwelt und Entwicklung
  • Logo EKvW

»Land ist Leben« – Gedanken zur Schirmherrschaft

Viele Menschen tragen heute ein Unbehagen über unser Wirtschaften und Konsumieren in sich. Wir verbrauchen zu schnell zu viel und hinterlassen unseren Nachkommen eine ausgezehrte Welt. Wir wissen längst, dass das nicht mehr so weitergehen kann und sind doch gefangen in globalen Wirtschaftszwängen, die machen, dass wir uns ohnmächtig fühlen.

Aber das sind wir nicht. Es gibt durchaus Möglichkeiten, gegen den Trend neue Lösungen für nachhaltiges Wirtschaften zu denken und zu erproben. Dass die globale Verantwortungs-Perspektive eine regionale Wertschöpfung keineswegs schwächt, sondern, im Gegenteil, stärken kann, ist dabei besonders spannend.

Gern halte ich daher als Schirmherrin den „Schirm“ über das Projekt „Land ist Leben in Nord und Süd“.

 

Susanne Falcke
Superintendentin des Ev. Kirchenkreises
Steinfurt-Coesfeld-Borken

Superintendentin S. Falcke

Susanne Falcke

Statement für das Projekt >>Land ist Leben<<

Ich habe gern die Schirmherrschaft für das Projekt „Land ist Leben“ übernommen, weil mich der Ansatz des Dialogs überzeugt. Nur im gemeinsamen Gespräch von Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, die sich in Umweltschutzverbänden engagieren und die in den kirchlichen Gremien Verantwortung tragen kann eine Nutzung, Bewirtschaftung und Pflege des kirchlichen Landes erfolgen, die die Schöpfung bewahrt und zugleich den bäuerlichen Betrieben ein Auskommen ermöglicht.

Dieser dialogische Ansatz kann zugleich Vorbild sein für andere gesellschaftliche Fragen und Prozesse. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass die Gesellschaft kein Servicebetrieb ist, sondern daraus lebt, dass wir sie gemeinsam gestalten.

Ich wünsche allen am Projekt Beteiligten diese innere Offenheit, die Bereitschaft zuzuhören und Gottes Segen!

Dr. Jochen Reidegeld

Kreisdechant im katholischen Dekanat Steinfurt

Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld

Dr. Jochen Reidegeld

Statement für das Projekt >>Land ist Leben<<

„Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind ein Gebot unserer christlichen Schöpfungsverantwortung. Das setzen wir um, indem wir uns in unserer ländlichen Region für veränderte Produktionsbedingungen und Vermarktungsstrategien in der Landwirtschaft einsetzen und mit unseren kirchlichen Partnern im südlichen Afrika an konkreten Projekten arbeiten, die in ökologischer und ökonomischer Hinsicht Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit fördern.“

André Ost

Superintendent Kirchenkreis Tecklenburg

Foto Superintendent Ost

André Ost